Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Chinas Zentralbank senkt Mindestreserveanforderung um 50 Basispunkte

Chinas Zentralbank senkt die Mindestreserveanforderung für Banken um 50 Basispunkte. Wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte, gelten die neuen Sätze ab 15. Dezember. Der gewichtete Durschnitt der Mindestreserveanforderungen liege dann bei 8,4 Prozent.

Sentix: Anti-Corona-Maßnahmen bremsen deutsche Wirtschaft

Der vom Beratungsunternehmen Sentix für Deutschland erhobene Konjunkturindex ist im Dezember gesunken. Nach Mitteilung von Sentix ging er auf 14,4 (November: 19,7) Punkte zurück. Der Index der aktuellen Lagebeurteilung sank auf 13,8 (24,8) Punkte, während der Erwartungsindex auf 15,0 (14,8) Punkte stieg. Der Konjunkturindex des Euroraums ging auf 13,5 (18,3) Punkte zurück, wobei die Lagebeurteilung auf 13,3 (23,5) Punkte sank, die Erwartungen aber auf 13,8 (13,3) Punkte anzogen.

BIZ-Chef Carstens für systematische Regulierung von Schattenbanken

Der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Agustin Carstens, befürwortet eine "systematische Regulierung" von Schattenbanken. "Der regulatorische Rahmen für Finanzintermediäre, die keine Banken sind (Non-bank financial intermediaries - NBFIs) muss grundlegend angepasst werden, um ihn voll funktionsfähig zu machen", schrieb Carstens im Vorwort des aktuellen BIZ-Quartalsberichts. Carstens verwies auf die Marktturbulenzen im März 2020 und davor, in denen der NBFI-Sektor den Stress durch seine strukturelle Schwachstellen, insbesondere Liquiditätsinkongruenzen und versteckte Verschuldung, verstärkt habe. "Weil die Stabilität des gesamten Systems bedroht war, war eine massive Unterstützung durch die Zentralbank notwendig, um wieder Ruhe herzustellen", so Carstens. Solche Vorkommnisse zeigten, dass der Status quo inakzeptabel sei.

SPD: Lauterbach wird Gesundheitsminister, Heil bleibt Arbeitsminister

Als letzte der drei Ampel-Parteien hat die SPD am Montag ihre Kabinettsliste vorgestellt. Von den sieben Posten werden vier von Frauen und drei von Männern übernommen. Chef des Bundeskanzleramts soll der langjährige Vertraute des designierten Bundeskanzlers Olaf Scholz, Wolfgang Schmidt, werden.Bundesgesundheitsminister wird der gesundheitspolitische Experte Karl Lauterbach. Bundesarbeitsminister bleibt der Niedersachse Hubertus Heil. Neue Innenministerin soll Nancy Faeser werden, die hessische SPD-Partei- und Fraktionschefin. Bundesverteidigungsministerin soll die jetzige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht werden.

EZB will Euro-Banknoten neu gestalten

Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Euro-Banknoten neu gestalten und dabei auch die Meinung der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Laut EZB-Mitteilung wird der Prozess der Neugestaltung mit der Einrichtung von Fokusgruppen beginnen, die die Meinung der Öffentlichkeit zu den Themen für die Geldscheine einholen sollen. Abgeschlossen wird er voraussichtlich 2024.

Iran erklärt sich zur Fortsetzung der Atomgespräche in Wien bereit

Der Iran hat sich zu einer Fortsetzung der Atomgespräche in Wien bereit erklärt - allerdings auf der Grundlage eigener Vorschläge aus der vergangenen Woche. Die von den USA kritisierten Vorschläge für eine Wiederbelebung des Atomabkommens seien "voll verhandelbar", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Said Chatibsadeh, am Montag in Teheran. Er warf den anderen Verhandlungsparteien vor, die Gespräche gezielt zu verzögern und dem Iran die Schuld dafür zu geben.

Weiterer chinesischer Immobilienentwickler in Zahlungsverzug

Nach dem Mega-Konzern Evergrande hat ein weiterer chinesischer Immobilienentwickler Probleme bei der Bedienung eines Großkredits eingeräumt. In einer an die Hongkonger Börse adressierten Erklärung teilte das Unternehmen Sunshine 100 China Holdings am Montag mit, es habe eine Frist zur Rückzahlung von 170 Millionen Dollar (rund 150 Millionen Euro) plus Zinsen am Vortag verstreichen lassen müssen.

Elektronische Patientenakte trotz großer Zustimmung kaum verbreitet

Drei Viertel beziehungsweise 76 Prozent der Deutschen können sich einer Umfrage zufolge die Nutzung der seit dem 1. Januar von den gesetzlichen Krankenkassen angebotenen elektronischen Patientenakte vorstellen. Bisher in Gebrauch hat die Akte allerdings erst ein halbes Prozent der Befragten, wie die am Montag vom Digitalverband Bitkom veröffentlichte Befragung ergab. Demzufolge gaben 39 Prozent der Befragten an, die Akte auf jeden Fall nutzen zu wollen, 37 Prozent wollen dies wahrscheinlich, 20 Prozent schließen die Nutzung aus.

Extremismusforscher fordert härteres Vorgehen gegen gewaltbereite Demonstrierende

Nach dem Fackelaufzug von Gegnern der Corona-Politik vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag hat der Extremismusforscher Oliver Decker ein aktiveres Vorgehen der Polizei gegen gewaltbereite Demonstrierende gefordert. "Man muss den Zugriff auch tatsächlich vollziehen und das Recht durchsetzen", sagte Decker am Montag im ARD-"Morgenmagazin" mit Blick auf "klar isolierbare Gruppen, die sich aus Gewaltbereiten zusammensetzen". Auch gegen rechtsextreme Strukturen im Hintergrund müsse vorgegangen werden.

Studie: Klimawandel erhöht Gefahr langanhaltender Wetterlagen in Europa

Durch den Klimawandel steigt einer Studie zufolge in Europa die Gefahr langanhaltender sommerlicher Wetterlagen mit Extremwetterpotenzial. In der Folge dürften die Menschen in Europa künftig wahrscheinlich auch zunehmend stärkere und gefährlichere Wettereignisse erleben, hieß es in der am Montag vorgestellten Analyse unter Beteiligung von Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Neuer Vulkanausbruch auf indonesischer Insel Java behindert Rettungsarbeiten

Ein neuer Ausbruch des Vulkans Semeru in Indonesien hat die Suche nach Überlebenden am Montag erschwert. Die Einsatzkräfte mussten sich teilweise zurückziehen, als der Vulkan wieder Asche ausspuckte. "Es gab eine kleine neue Eruption, die die Evakuierungsteams gefährden könnte", sagte der Helfer Rizal Purnama.

+++ Konjunkturdaten

SCHWEDEN

3Q Leistungsbilanz Überschuss 63,0 Mrd SEK

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December 06, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)