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Chinas Staatschef Xi plant für September Mittelasien-Reise - Kreise

Chinas Staatschef Xi Jinping bereitet nach Aussage informierter Personen eine Reise durch Mittelasien vor, bei der er sich mit Russlands Staatspräsident Wladimir Putin und anderen Staats- und Regierungschefs der Region treffen will. Anlass der Planungen ist den Angaben zufolge die Reise von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, nach Taiwan. Dem Bericht zufolge handelt es sich um "vorläufige Reisepläne". Personen, die an den Vorbereitungen des jährlichen Gipfeltreffens der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit beteiligt sind, sagten, dass Xis Büro diese Woche signalisiert habe, dass er persönlich teilnehmen könnte, obwohl sie darauf hinwiesen, dass seine Pläne noch im Fluss seien. Der Gipfel findet am 15. und 16. September in der usbekischen Stadt Samarkand statt.

Gazprom: Nord Stream Ende August wegen "Wartung" unterbrochen

Der russische Energieriese Gazprom unterbricht seine Gaslieferungen nach Europa über die Pipeline Nord Stream 1 vom 31. August bis zum 2. September wegen einer "Wartung". Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bereits zuvor hatte Russland seine Gaslieferungen stark gedrosselt.

Gaspreis steigt auf 249 Euro pro Megawattstunde

Der Gaspreis ist in Europa am Freitag weiter gestiegen. Der als Referenz geltende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in den Niederlanden erreichte am Mittag den Preis von 249 Euro pro Megawattstunde. Der Höchstpreis war am 7. März erreicht worden, kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Damals kostete Gas im europäischen Handel kurzfristig 345 Euro pro Megawattstunde. Analysten erklärten den Preisanstieg unter anderem mit Äußerungen von Netzagenturchef Klaus Müller. Dieser hatte in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview gesagt, die vom Bund verordneten Ziele zur Füllung der Gasspeicher ließen sich kaum erreichen.

Brüssel genehmigt deutsche Milliardenentlastungen für energieintensive Unternehmen

Die EU-Kommission hat grünes Licht für von der Bundesregierung geplante Entlastungen in Milliardenhöhe für energieintensive Unternehmen gegeben. "Diese mit 27,5 Milliarden Euro ausgestattete Regelung wird es Deutschland ermöglichen, (...) das Risiko zu verringern, dass die betroffenen Unternehmen ihre Produktion in Länder außerhalb der EU mit weniger ehrgeizigen Klimaschutzmaßnahmen verlagern", erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Freitag. Die Mittel sollen höhere Strompreise wegen des EU-Emissionshandelssystems ausgleichen.

Bundesregierung will in Kürze weiteres Entlastungspaket vorstellen

Die Bundesregierung will in Kürze weitere Maßnahmen zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger präsentieren. Ein drittes Entlastungspaket werde "zeitnah vorgestellt", sagte Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in Berlin. "Die Regierung arbeitet wirklich mit Hochdruck daran." Zum Inhalt der geplanten Entlastungen wollte sich Büchner mit Verweis auf die anhaltenden Beratungen in der Koalition nicht äußern.

PwC: Autozulieferer trotzen der Krise mit Umsatzsprung - Magazin

Die größten Automobilzulieferer der Welt haben im vergangenen Jahr trotz anhaltender Krisen ihren Umsatz deutlich gesteigert. Sie schnitten sogar stärker ab als die Autohersteller, von denen einige zuletzt Rekordgewinne erzielt hatten. Das ergab eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, über die der Spiegel berichtet. Sie hatte die 100 umsatzstärksten Zulieferer ausgewählt und die Ergebnisse jener 82 Unternehmen näher analysiert, die mindestens die Hälfte ihres Umsatzes mit dem Autogeschäft erzielen.

Scholz weist vor Ausschuss Verdacht von Fehlverhalten bei Cum-Ex-Skandal zurück

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in seiner Zeugenaussage vor dem Hamburger Untersuchungsausschuss zum Cum-Ex-Skandal den Vorwurf persönlichen Fehlverhaltens zurückgewiesen. "Ich habe auf das Steuerverfahren Warburg keinen Einfluss genommen", sagte Scholz zu Beginn der Sitzung. "Es hat keine Beeinflussung des Steuerverfahrens durch die Politik gegeben." Dies sage er "nochmal sehr klar".

Bauern in Mecklenburg-Vorpommern fahren überdurchschnittlich gute Ernte ein

Bauern in Mecklenburg-Vorpommern haben trotz starker Hitze und anhaltender Trockenheit eine überdurchschnittlich gute Getreide- und Rapsernte eingefahren. "Die Kulturen konnten aufgrund des kühlen Frühjahrs von den ergiebigen Niederschlägen im Februar lange zehren und dadurch das fehlende Regenwasser kompensieren", erklärte das Landeswirtschaftsministerium in Schwerin am Freitag. Geerntet wurden demnach 4,1 Millionen Tonnen Getreide und 781.000 Tonnen Raps "in guten Qualitäten".

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August 19, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)