Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Markit: Aktivität in US-Wirtschaft im Januar gesunken

Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich im Januar spürbar verlangsamt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 50,8 von 57,0 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, unterhalb von 50 eine schrumpfende Wirtschaft.

Wirtschaftsindex der Chicago-Fed fällt im Dezember

Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Dezember abgeschwächt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel auf einen Stand von minus 0,15 Punkte, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den November wurde der Indexstand auf plus 0,44 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,37 genannt worden war.

Deka: Keine Entspannung bei Euroraum-Preisen im Januar

Die Einkaufsmanagerdaten für den Euroraum geben nach Aussage von Dekabank-Volkswirt Christian Melzer keine Hinweise auf ein Nachlassen des Preisdrucks zu Jahresbeginn. "Die Einkaufspreisentwicklung hat sich zwar leicht verlangsamt, aber lag im Januar nicht weit vom Rekordhoch entfernt", schreibt Melzer in einem Kommentar. Bei den Verkaufspreisen habe es im Januar den zweitstärksten Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen gegeben.

Commerzbank: Ifo könnte wegen Industrie positiv überraschen

Der deutliche Anstieg des deutschen Industrie-Einkaufsmanagerindex (PMI) im Januar könnte nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil darauf hindeuten, dass es auch bei der Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex zu einer positiven Überraschung kommt. "Den Anstieg des Dienstleistungs-PMI würde ich nicht überbewerten, weil es da im Dezember eine Sonderentwicklung gab, aber der Anstieg des Industrie-PMI könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Industrie auch im Ifo besser gelaufen ist", sagt Weil.

Scholz: Kurs bei Corona-Maßnahmen wird beibehalten

Bund und Länder haben angesichts der zunehmenden Ausbreitung der Omikron-Virusvariante eine Beibehaltung der bisherigen Beschränkungsmaßnahmen beschlossen. Das gab Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach den Beratungen der Ministerpräsidentenkonferenz bekannt. Nötigenfalls sollen die Maßnahmen verschärft werden, wenn möglich, soll es aber auch Lockerungen geben. Bei den PCR-Tests soll künftig eine Priorisierung gelten, die Testkapazitäten sollen ausgebaut werden.

Pläne zur Reform der Energieversorgung finden Zustimmung

Pläne der Regierung, mit einer Gesetzesreform auf die Turbulenzen am Energiemarkt zu reagieren, sind bei Wirtschaft und Verbraucherschützern auf ein positives Echo gestoßen. "Der Vorschlag von Wirtschaftsstaatssekretär Oliver Krischer setzt grundsätzlich an den richtigen Stellschrauben an, um zukünftig ähnliche Situationen zu entschärfen", sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. Der Grünen-Politiker Krischer hatte den Angaben zufolge eine Gesetzesänderung angekündigt, die die Grund- und Ersatzversorgung neu regelt.

Branche entsetzt über Stopp der Förderung für energieeffiziente Gebäude

Immobilienverbände haben den vom Bundeswirtschaftsministerium bekanntgegebenen Antrags- und Zusage-Stopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) heftig kritisiert und vor negativen Folgen für den geplanten Bau neuer Wohnungen gewarnt. "Der Programmstopp der BEG ist ein Nackenschlag für die energetische Sanierung", sagte der Präsident des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA), Andreas Mattner.

Breton: Gutscheine angesichts hoher Energiepreise am geeignetsten

Angesichts der hohen Energiepreise hält die EU-Kommission eine finanzielle Unterstützung von einkommensschwachen Haushalten durch Gutscheine für besser als eine Mehrwertsteuersenkung. Der Anstieg der Energiepreise belaste "die Haushalte und besonders die einkommensschwachen Haushalte am meisten", sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton den französischen Sendern RMC und BFM. Es sei "wirklich nötig", die Schwächsten "schnell zu unterstützen".

EU-Kommission will finanzielle Unterstützung für Ukraine deutlich erhöhen

Die EU-Kommission will die finanzielle Unterstützung für die Ukraine deutlich erhöhen. Die Hilfen sollen um 1,2 Milliarden Euro aufgestockt werden, um dem Land im anhaltenden Konflikt mit Russland unter die Arme zu greifen, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Es handele sich um ein neues "Nothilfepaket", das noch vom Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten bestätigt werden müsse.

Biden berät mit europäischen Verbündeten über Ukraine-Konflikt

In der Ukraine-Krise wird US-Präsident Joe Biden am Montag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und weiteren europäischen Verbündeten beraten. An der Videokonferenz um 21.00 Uhr MEZ nehmen nach Angaben des Weißen Hauses neben Biden und Scholz unter anderem Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, der britische Premier Boris Johnson, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen teil.

Kreml wirft Nato wegen verstärkter Militärpräsenz "Verschärfung" der Lage vor

Wegen der Verstärkung der Militärpräsenz mehrerer Nato-Staaten in Osteuropa hat Russland dem Militärbündnis eine Verschärfung der Lage vorgeworfen. "Die Spannungen werden durch die Ankündigungen und konkreten Maßnahmen der USA und der Nato verschärft", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau. Peskow warnte zudem vor einem "sehr hohen" Risiko einer ukrainischen Offensive gegen pro-russische Separatisten in der Ostukraine.

DJG/DJN/AFP/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 24, 2022 13:30 ET (18:30 GMT)