Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Weidmann: Inflation könnte mittelfristig über 2% bleiben

EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann hat davor gewarnt, das Risiko einer mittelfristig unerwünscht zu hohen Inflation aus dem Auge zu verlieren. "Die Preisaussichten sind außerordentlich unsicher - höhere Inflationserwartungen und ein höheres Lohnwachstum könnten den Preisdruck mittelfristig verstärken", sagte Weidmann laut veröffentlichtem Text bei der Euro Finance Week.

Deutscher EU-Botschafter warnt vor Polexit und Handelskrieg mit Großbritannien

Der deutsche Botschafter bei der EU, Michael Clauß, warnt die künftige Bundesregierung davor, wichtige europapolitische Themen zu vertagen. Ausgerechnet in der Phase, in der Berlin nur eingeschränkt handlungsfähig ist, "erleben wir in Brüssel eine Häufung kritischer Themen", heißt es in einem dem Spiegel vorliegenden vertraulichen Schreiben, das Clauß vergangene Woche an das Auswärtige Amt kabelte.

Französisch-britischer Streit um 200 Fischereilizenzen zieht sich hin

Der britisch-französische Streit um 150 bis 200 Fischereilizenzen zieht sich weiter hin. "Wir lassen unsere Fischer nicht im Stich", sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. "Die (Europäische) Kommission muss uns unterstützen. Es geht zu langsam", betonte er. "Wenn die Kommission ihre Rolle nicht einnimmt, dann macht Frankreich das eben."

Merkel sichert Litauen in Flüchtlingskrise an EU-Außengrenze Solidarität zu

Angesichts der Flüchtlingskrise an der EU-Außengrenze hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Litauen die "volle deutsche Solidarität" zugesichert. Merkel und Litauens Präsident Gitanas Nauseda berieten in einem Telefonat über die "besorgniserregende Situation an der Grenze zwischen Belarus und der Europäischen Union", wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. Litauen sei durch seine Lage an der EU-Außengrenze in besonderem Maße von der Situation betroffen.

Clarida warnt vor koordinierter globaler Geldpolitik

Ein hochrangiger US-Währungshüter hat sich skeptisch gegenüber einer koordinierten Zinspolitik der großen Zentralbanken geäußert. "Auch wenn eine internationale geldpolitische Koordinierung die Effizienz der Durchführung der Geldpolitik erhöhen kann, bin ich skeptisch, dass es in der Praxis zusätzliche materielle, verlässliche und robuste Vorteile gibt, die sich aus einer formalen Regelung der verbindlichen geldpolitischen Zusammenarbeit ergeben würden", sagte Fed-Vize Richard Clarida.

Fed/Waller sieht mögliche Notwendigkeit für Tapering

Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, geht davon aus, dass eine rasche Erholung und ein hohes Inflationsniveau es erforderlich machen könnten, dass die US-Notenbank ihre Konjunkturprogramme aggressiver zurückfährt. "Die Wirtschaft wächst weiter und schafft neue Arbeitsplätze in einem starken Tempo und macht stetige Fortschritte in Richtung des Ziels der Federal Reserve, maximale Beschäftigung zu erreichen", sagte Waller in einer Rede.

US-Repräsentantenhaus stimmt für Bidens Sozial- und Klimaschutzpaket

Das US-Repräsentantenhaus hat nach stundenlanger Verzögerung wegen einer Blockadestrategie der Opposition für das billionenschwere Sozial- und Klimaschutzpaket von Präsident Joe Biden gestimmt. Die Kongresskammer votierte mit 220 Ja-Stimmen zu 213 Nein-Stimmen für den Gesetzestext. Die Abgeordneten von Bidens Demokratischer Partei brachen nach der Abstimmung in Jubel aus.

Biden übergibt wegen Darmspiegelung Amtsgeschäfte vorübergehend an Vize Harris

Wegen einer Darmspiegelung unter Narkose übergibt US-Präsident Joe Biden die Amtsgeschäfte vorübergehend an Vizepräsidentin Kamala Harris. Bidens Sprecherin Jen Psaki sprach von einer "Routine"-Untersuchung für den Präsidenten einen Tag vor seinem 79. Geburtstag. "Gemäß der in der Verfassung festgelegten Prozedur wird Präsident Biden die Macht für die kurze Zeit, in der er unter Narkose steht, an die Vizepräsidentin übergeben."

Pentagon startet Ausschreibung für neues Cloud-Projekt

Das US-Verteidigungsministerium Pentagon hat die vier großen Technologiekonzerne des Landes - Amazon, Microsoft, die Alphabet-Tochter Google und Oracle - formell um die Einreichung von Angeboten für einen mehrere Milliarden Dollar schweren Cloud-Computing-Vertrag gebeten. Der Vertrag soll das Cloud-Computing-Projekt "Jedi" ersetzen, für das Microsoft 2019 vom Pentagon den alleinigen Zuschlag erhalten hatte und dessen Vergabe von Amazon angefochten wurde.

+++ Konjunkturdaten +++

Kanada Sep Einzelhandelsumsatz -0,6% gg Aug

Kanada Sep Einzelhandelsumsatz ex Kfz -0,2% gg Aug

DJG/DJN/AFP/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

November 19, 2021 13:02 ET (18:02 GMT)