Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Konsum der US-Haushalte im Juni etwas höher als erwartet

Die US-Konsumausgaben sind im Juni stärker als erwartet gestiegen, während die Einkommen entgegen den Erwartungen nicht sanken. Laut Mitteilung des Bureau of Economic Analyses (Bea) erhöhten sich die Ausgaben gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent, während die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet hatten. Im Mai waren die Ausgaben nach revidierten Angaben um 0,1 Prozent gesunken, vorläufig war eine Stagnation gemeldet worden.

Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt im Juli deutlich

Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juli spürbar aufgehellt. Der Indikator stieg auf 73,4 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Juni stand der Index bei 66,1 Punkten. Volkswirte hatten einen leichten Rückgang auf 64,1 Punkte erwartet.

Stimmung der US-Verbraucher im Juli eingetrübt

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juli abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 81,2 von 88,6 Ende Juni. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 80,8 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 80,8.

Eba: EU-Banken haben in Stress-Szenario über 10% Eigenkapital

Die Großbanken in der EU würden nach Aussage des Bankenregulierers Eba auch unter extremen ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch über ausreichend Eigenkapital verfügen, um weitere Verluste zu decken - jedenfalls im Durchschnitt der 50 untersuchten Institute. Wie die Eba nach Abschluss ihres aktuellen Stresstests mitteilte, würde die an den Risikoaktiva gemessene harte CET1-Eigenkapitalquote der Banken bis 2023 um 485 Basispunkte auf 10,2 (2020: 15,0) Prozent sinken und die ungewichtete Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) um 130 Basispunkte auf 4,3 (5,6) Prozent. Im Stresstest 2018 hatte sich die CET1-Quote um 395 Basispunkte verringert.

Bund und betroffene Länder schließen Vereinbarung für Fluthilfen

Der Bund hat mit den vom Hochwasser betroffenen Ländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen eine Verwaltungsvereinbarung zur Hochwasserhilfe abgeschlossen. Das gaben das Finanz- und das Innenministerium bekannt. Der Bund beteilige sich an der zügigen Umsetzung der Soforthilfemaßnahmen der Länder. "An den bewilligten Soforthilfen der Länder beteiligt sich der Bund in Höhe von zunächst bis zu 400 Millionen Euro", erklärten die Ministerien in einer Mitteilung. "Ein Euro Landesmittel wird durch einen Euro Bundesmittel ergänzt."

Bericht: Querdenker infiltrieren gezielt Flutgebiete in Rheinland-Pfalz

Sogenannte Querdenker haben die Flutgebiete in Rheinland-Pfalz einem Bericht zufolge gezielt und strategisch infiltriert. Sie hätten das Ahrtal aus dem ganzen Land als Operationsziel angesteuert, berichtete der Spiegel laut Vorabmeldung unter Berufung auf bisher unbekannte Lagebilder der Bundespolizei.

Laschet räumt nach Plagiatsvorwürfen Fehler in einem Buch ein

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat nach Plagiatsvorwürfen im Zusammenhang mit einem von ihm verfassten Buch Fehler eingeräumt und eine weitere Prüfung zugesichert. In seinem Buch "Die Aufsteigerrepublik" aus dem Jahr 2009 gebe "es offenkundig Fehler, die ich verantworte", erklärte Laschet. Mindestens ein Urheber des im Buch verwendeten Materials werde "weder im Fließtext noch im Quellenverzeichnis" genannt.

Kabinett beschließt Verordnung zur Testpflicht für Reiserückkehrer

Die Bundesregierung führt ab Sonntag eine allgemeine Testpflicht für nicht geimpfte Reiserückkehrer ein. Das Bundeskabinett habe im sogenannten Umlaufverfahren eine entsprechende, vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegte Verordnung beschlossen, teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer mit. "Danach sind alle Einreisenden ab dem 1. August 2021 verpflichtet, bei Einreise über einen Nachweis zu verfügen", erklärte sie in einer Mitteilung des Bundespresseamtes. "Dies kann ein Impf-, Test- oder Genesenennachweis sein."

Bulgariens Präsident will Protestpartei ITN mit Regierungsbildung beauftragen

Um die seit der Parlamentswahl vor knapp drei Wochen herrschende politische Blockade in Bulgarien aufzubrechen, will Präsident Rumen Radew die Protestpartei ITN offiziell mit der Regierungsbildung beauftragen. Er werde diesen Auftrag noch im Laufe des Tages erteilen, kündigte der Staatschef an. Die ITN hatte die Wahl am 11. Juli ganz knapp vor der konservativen Gerb-Partei des langjährigen Regierungschefs Boiko Borissow gewonnen.

Gericht hebt Immunität Puigdemonts auf

Das EU-Gericht in Luxemburg hat die parlamentarische Immunität des ehemaligen katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont und zwei seiner Mitstreiter aufgehoben. Eine Festnahme in den Ländern, in denen sie sich aufhalten, sei im Fall der drei Europarlamentarier "hypothetisch", teilte das Gericht mit. Einen Antrag der drei, ihre Abgeordneten-Immunität beizubehalten, lehnte das Gericht ab.

Chinas oberstes Parteigremium verspricht stabile Wirtschaftspolitik

Das oberste Leitungsgremium der Kommunistischen Partei Chinas hat angesichts einer schwachen und ungleichmäßigen Konjunkturerholung in diesem und im nächsten Jahr angekündigt, eine stabile Wirtschaftspolitik zu betreiben, um die Wirtschaftsaktivität in einem "vernünftigen Rahmen" zu halten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, will das Politbüro eine angemessene Liquiditätsversorgung aufrechterhalten, den Yuan stabilisieren und die Rohstoffpreise stabil halten.

London bestreitet "Provokation" Chinas in Südchinesischem Meer

Die britische Regierung hat eine "Provokation" Chinas durch die Entsendung des Flugzeugträgers "HMS Queen Elizabeth" und weiterer Schiffe ins Südchinesische Meer bestritten. Das Flaggschiff der britischen Marine durchquere das umstrittene Seegebiet "auf rechtmäßige Weise", erklärte das Verteidigungsministerium in London. "Sie nimmt einfach die direkteste Route durch internationale Gewässer, um Übungen mit Verbündeten und Partnern im Philippinischen Meer zu absolvieren."

+++ Konjunkturdaten

Kanada Apr BIP revidiert auf -0,5%

Kanada Mai BIP -0,3% gg Apr

US/Arbeitskostenindex 2Q +2,9% gg Vj

US/Arbeitskostenindex 2Q +0,7% (PROG: +0,9%) gg Vq

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/sha

(END) Dow Jones Newswires

July 30, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)