Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Nato-Gipfel will Russland und China geschlossen in Schach halten

Bei ihrem ersten Gipfeltreffen mit US-Präsident Joe Biden haben die Nato-Staats- und Regierungschefs klar Position gegenüber Russland und China bezogen. Russland verstoße weiter gegen Werte und Prinzipien der Allianz sowie gegen internationale Verpflichtungen, heißt es in der Abschlusserklärung des Gipfels vom Montag. Auch China stelle durch sein Verhalten "eine systemische Herausforderung für die regelbasierte internationale Ordnung" dar.

Merkel: Nato-Beschlüsse zu China nicht "überbewerten"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat im Verhältnis der Nato zu China für eine ausgewogene Herangehensweise geworben. Niemand solle die Beschlüsse der Militärallianz zu China "überbewerten", sagte Merkel am Montag nach dem Nato-Gipfel in Brüssel. "Wir müssen da die richtige Balance finden."

EZB/Schnabel: Marktneutralität durch Markteffizienz ersetzen

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollt bei der Umsetzung ihrer Geldpolitik nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel das Prinzip der Marktneutralität durch das Prinzip der Markteffizienz ersetzen. Das würde es ihr ermöglichen, Belange des Klimaschutzes besser zu berücksichtigen.

Wuermeling: Deutsche Banken konnten Negativzins 2020 mindestens kompensieren

Die deutschen Kreditinstitute haben die Wirkungen des negativen Satzes für Überschusseinlagen nach Aussage von Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling im vergangenen Jahr ausgleichen können. Wuermeling sagte bei einer Veranstaltung in München: "Erste Analysen unserer Daten deuten darauf hin, dass die Banken ihre nach den TLTRO verbliebene Belastung durch die Negativzinsen in der Einlagefazilität im Jahr 2020 mindestens kompensieren konnten."

Buba: Basel 3 hebt Eigenkapitalanforderungen deutscher Banken um 8%

Die Eigenkapitalanforderungen an Kreditinstitute in Deutschland werden sich nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank durch die Implementierung des Eigenkapitalstandards Basel 3 unterschiedlich stark erhöhen. Der im Vorstand der Bundesbank für Bankenaufsicht zuständige Joachim Wuermeling sagte bei einer Veranstaltung im München, die Kapitalanforderungen für den deutschen Bankenmarkt dürften bis 2028 um etwa 8 Prozent steigen. Für größere Banken sei im Durchschnitt ein Anstieg um 22 Prozent abzusehen.

Studie: Krankenkassen droht 2025 Rekorddefizit von 27,3 Milliarden Euro

Den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) droht ohne Gegensteuern im Jahr 2025 ein Rekorddefizit von 27,3 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer Studie des Iges-Instituts, das die Krankenkasse DAK in Auftrag gegeben hat. Ohne Gegenmaßnahmen würde das für Versicherte rechnerisch einen Anstieg des Zusatzbeitragssatzes von derzeit 1,3 Prozent auf durchschnittlich 2,9 Prozent bedeuten. Bereits im kommenden Jahr könnten die Krankenkassen die absehbare Finanzlücke nicht mehr mit den vorhandenen Finanzreserven ausgleichen können. Der tatsächlich erforderliche Bundeszuschuss müsse im kommenden Jahr auf 15,6 Milliarden Euro klettern, das ist mehr als doppelt so viel wie derzeit im Bundeshaushalt eingeplant.

Start von Förderinstrument für Markthochlauf von grünem Wasserstoff

Das neue deutsche Förderinstrument zum internationalen Markthochlauf von grünem Wasserstoff ist gestartet. Die "H2Global Stiftung" wurde von 16 Unternehmen gegründet. Sie soll grünen Wasserstoff oder Derivate im Ausland mit langfristigen Verträgen ankaufen und in Deutschland über jährliche Auktionen wiederverkaufen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht in dem neuen Förderinstrument einen wichtigen Meilenstein in der nationalen Wasserstoffstrategie, die Deutschland den Weg hin zur Klimaneutralität erleichtern soll.

Nato will sich bei Gipfel mit Biden für Zukunft wappnen

Die Nato will sich bei ihrem ersten Gipfel mit US-Präsident Joe Biden gegen neue Bedrohungen wappnen. Neben Russland sah Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch China "in zunehmendem Maße" als Herausforderung für die Militärallianz. China sei aber "nicht unser Feind", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Allianz müsse jedoch auf Sicherheitsherausforderungen durch Chinas Aufstieg reagieren. Mehrere Regierungschefs betonten, dass die Nato auch im Verhältnis zu Russland keinen neuen Kalten Krieg wolle.

+++ Konjunkturdaten +++

DJG/DJN/AFP/apo/kla

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June 14, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)