Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB: APP-Anleihekäufe im Mai etwas höher als im April

Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettoanleihekäufe unter dem APP-Kaufprogramm im Mai etwas erhöht. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die Anleihebestände um 20,141 (April: +18,930) Milliarden Euro zu, wobei der größte Teil mit 13,973 (+14,186) auf öffentliche Anleihen entfiel. Der Bestand an Unternehmensanleihen stieg um +5,394 (+5,015) Milliarden Euro.

EZB: PEPP-Nettoanleihekäufe im April und Mai deutlich höher als zuvor

Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettokäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP im Mai auf dem Niveau von April gelassen, aber in den beiden Monaten zusammen deutlich mehr Papiere als im Zeitraum Februar bis März gekauft. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhten sich die PEPP-Bestände im Mai um 80,700 (April: 80,118) Milliarden Euro.

Merkel: Deutschland und Europa müssen Chip-Produktion ausweiten

Deutschland und Europa müssen ihren Anteil am Weltmarkt für Halbleiter ausbauen, forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die aktuellen Engpässe bei Halbleitern hätten mit der Corona-Pandemie zu tun, aber vor allem sei dies das Resultat der steigenden Nachfrage nach Chips im Zeitalter des Internets der Dinge. Daher müsse Europa seine Produktion von Halbleitern ausweiten, um Abhängigkeiten zu verringern und im Wettbewerb mit Asien und den USA mithalten zu können.

Verbände und Gewerkschaften dringen auf Mobilitätswende

Eine konsequente Mobilitätswende in Deutschland hat ein Bündnis von Verbänden und Gewerkschaften gefordert. Auf einem "ÖPNV-Gipfel" verständigten sich die Beteiligten nach eigenen Angaben auf einen Forderungskatalog, um künftig "die Bedürfnisse der Menschen und nicht den Autoverkehr" in den Mittelpunkt zu stellen.

CSU plant für September Präsenzparteitag

Die CSU kehrt kurz vor der Bundestagswahl zu Präsenzparteitagen zurück. Am 10. und 11. September werde ein großer Parteitag in Nürnberg mit Delegierten vor Ort stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie hatte die CSU zuletzt nur noch virtuell getagt.

Auch bei Laschet Fragen um Lebenslauf - Bericht

Nach den Diskussionen um den beruflichen Werdegang von Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sind nun laut einem Bericht auch Fragen zum Lebenslauf von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet aufgetaucht. Laschets offizieller Lebenslauf weise eine für den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten peinliche Lücke auf und enthalte eine Falschangabe, berichtete das Nachrichtenportal T-Online. Die nordrhein-westfälische Staatskanzlei wies die Vorwürfe allerdings zurück.

Laschet wirft SPD inakzeptable Attacken gegen Spahn vor

CDU-Chef Armin Laschet hat sich in der Maskenaffäre klar hinter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestellt und der SPD inakzeptable Attacken vorgeworfen. "Die Pauschalität, die Tonlage und die persönlichen Angriffe auf Jens Spahn, die von Mitgliedern der Bundesregierung in den letzten Tagen geäußert wurden, sind menschlich und sachlich nicht akzeptabel", sagte Laschet.

Opposition sieht kollektives Aufsichtsversagen im Fall Wirecard - Dokument

Die Opposition hat als Fazit aus der Arbeit des Wirecard-Untersuchungsausschusses im Bundestag ein "kollektives Aufsichtsversagen" festgestellt. Die politische Verantwortung liege vor allem bei Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), sagten Vertreter von FDP, Linker und Grünen bei der Vorstellung eines Sondervotums der drei Fraktionen. Es soll gemeinsam mit dem von den Koalitionsfraktionen geplanten Abschlussbericht am 25. Juni, dem letzten Tag vor der parlamentarischen Sommerpause, im Bundestagsplenum diskutiert werden.

Bundesregierung: Russland muss Transitvertrag mit Ukraine einhalten

Die Bundesregierung hat an Russland appelliert, auch weiterhin den Transit von russischem Gas durch die Ukraine zu garantieren. Regierungssprecher Steffen Seibert verwies auf den Transitvertrag, der im Jahr 2019 auf Vermittlung der Europäischen Union und Deutschland zwischen Russland und der Ukraine zustande gekommen ist. Er gilt bis Ende 2024.

Bank of England warnt vor Kreditkostenanstieg durch digitale Währungen

Die weit verbreitete Akzeptanz digitaler Währungen könnte die Kreditkosten für britische Verbraucher laut einem Papier der Bank of England (BoE) erhöhen. Grund dafür sei der Versuch der Banken, die Auswirkungen von sogenannten Stablecoins auf ihre Bilanzen auszugleichen. Die BoE wägt nun ab, gemeinsam mit Großbritanniens Finanzministerium eine digitale Zentralbankwährung zu entwickeln, die an den Wert des britischen Pfundes gebunden wäre.

Österreichische FPÖ nominiert Rechtsaußen Kickl als neuen Parteichef

Der frühere österreichische Innenminister Herbert Kickl ist als neuer Chef der rechtspopulistischen Partei FPÖ nominiert worden. Der Parteivorstand votierte einstimmig für den 52-jährigen Vertreter des radikalen Flügels als neuen Vorsitzenden. Der bisherige Parteichef Norbert Hofer war vor einer Woche nach monatelangem parteiinternem Streit zurückgetreten.

Nigeria nach Twitter-Sperre angeblich im Gespräch mit dem US-Unternehmen

Nigeria ist wegen der Entscheidung, den Kurzbotschaftendienst Twitter auf unbestimmte Zeit zu blockieren, nach eigenen Angaben in Kontakt mit dem US-Unternehmen. "Es laufen Gespräche mit Twitter. Wir werden sehen, wie es weitergeht", sagte Außenminister Geoffrey Onyeama nach einem Treffen mit Diplomaten. Er könne derzeit nicht sagen, wie lange die Sperre noch bestehen bleibe. Das nigerianische Informationsministerium hatte die Blockade am Freitag angekündigt. Die Telekommunikationsanbieter setzten die Anordnung am Samstag um.

DJG/DJN/AFP/sha

(END) Dow Jones Newswires

June 07, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)