Jackson (Reuters) - Die innerparteiliche Erzfeindin von Ex-US-Präsident Donald Trump, Liz Cheney, erwägt eine Kandidatur bei der nächsten Präsidentenwahl in zwei Jahren.

Die Republikanerin Cheney sagte am Mittwoch in der NBC-Sendung "Today", dass sie alles tun werde, um Trump aus dem Weißen Haus fernzuhalten. Sie werde in den kommenden Monaten entscheiden, ob sie sich um das Präsidentenamt bewerben werde. "Ich glaube, dass Donald Trump weiterhin eine sehr große Bedrohung und Gefahr für unsere Republik darstellt", sagte die Tochter von Ex-Vizepräsident Dick Cheney. Nur eine breite Front aus Republikanern, Demokraten und Unabhängigen könne Trump besiegen. Trump, der unbewiesen behauptet ihm sei der Wahlsieg 2020 gestohlen worden, hat eine erneute Kandidatur bislang offengelassen.

Cheney war bei der Kandidaten-Auslese der Republikaner für die Wahl zum US-Kongress am 8. November im Bundesstaat Wyoming der von Trump unterstützten Harriet Hageman unterlegen. Mit Cheneys Niederlage kommt Trump seinem Ziel, innerparteiliche Widersacher auszuschalten, einen großen Schritt näher. Cheney spielt eine wichtige Rolle bei den Ermittlungen zum Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol im Januar 2021 und hat mit den Demokraten für Trumps - letztlich gescheiterte - Amtsenthebung gestimmt.

(Bericht von Liliana Salgado and Nathan Layne, geschrieben von Hans Busemann. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)