Düsseldorf (awp/sda/reu) - Die Parfümeriekette Douglas stemmt sich dank eines rasant wachsenden Online-Geschäfts gegen die Folgen der vorübergehenden Filial-Schliessungen in der Corona-Krise. Douglas fuhr im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 einen Konzernumsatz von 3,1 (Vorjahr: 3,2) Milliarden Euro ein.

Dies teilte der Konzern am Dienstag mit. Ein Umsatzplus im Onlinehandel von fast 50 Prozent zum Vorjahr habe dabei den pandemiebedingten Rückgang bei den Filialen von rund 19 Prozent auf vergleichbarer Fläche kompensiert. Die Kosten der Pandemie und des Umbauprogramms - Douglas schliesst unter anderem nicht mehr rentable Filialen - lasteten indes auf den Erträgen.

Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) schrumpfte um 19,1 Prozent auf 222 Millionen Euro, wie Douglas weiter mitteilte. Unter dem Strich schrieb Douglas einen Verlust von 342 (479) Millionen Euro. Mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft ist Douglas einem Sprecher zufolge trotz der Einschränkungen durch die 2-G-Regeln im deutschen Heimatmarkt "bislang zufrieden".

Widerstandsfähiges Geschäftsmodell

"Unser Geschäftsmodell ist extrem widerstandsfähig", bilanzierte Douglas-Chefin Tina Müller. Douglas sei durch den gezielten Ausbau des Online-Geschäfts und die Verzahnung mit Marktplätzen und Filialen "auch für Krisen wie die Corona-Pandemie gewappnet".

Die Kette hatte im vergangenen Januar angekündigt, von den europaweit damals 2400 Filialen bis Herbst 2022 insgesamt rund 500 Läden mit etwa 2500 Beschäftigten schliessen zu wollen - den Löwenanteil davon in Südeuropa. Die Corona-Pandemie hatte den Wandel hin zum Online-Geschäft beschleunigt, denn sie sorgt dafür, dass mehr Kunden in den Online-Shops einkaufen. Zum Ende des Geschäftsjahres betrieb Douglas noch rund 2000 Filialen.

Douglas-Mehrheitseigner CVC hatte in der Vergangenheit Möglichkeiten für eine Rückkehr der Parfümeriekette an die Börse ausgelotet. Die Kette hatte sich mit dem ehemaligen Hugo-Boss-Manager Mark Langer einen Kapitalmarktexperten als Finanzchef an Bord geholt.