Insgesamt geht es der Tourismusbranche besser. Die Pandemie ist vergessen, die hysterischen Aufschwünge, die durch die unterdrückte Nachfrage ausgelöst wurden, auch - und alles normalisiert sich. Davon zeugen die folgenden großen globalen Indizes, die sich im Gleichschritt bewegen, ihre Rekorde von 2019 (vor Corona) weit übertroffen haben und nun um ihre Höchststände von 2021 (nach Corona) pendeln.
Im Detail weisen einige Komponenten eine eiserne Gesundheit auf: Dies gilt allen voran für die Hotelkonzerne - sowohl in den USA als auch in Europa - die sich seit 2020 eine Erholung von mindestens 50% gönnen, getragen von der Wiederbelebung des Geschäftstourismus (hier: Intercontinental, Melia, Accor, Hilton und Marriott).
Für die Fluggesellschaften sieht das Bild weniger rosig aus: Von der Pandemie überrollt, dann von Lieferproblemen, den Schwierigkeiten der Hersteller und der Inflation geplagt, haben sie eine viel größere Abwertung erfahren - auf beiden Seiten des Atlantiks. Sowohl in Europa (IAG, Easyjet, Lufthansa, Air France-KLM) als auch in den USA (United Airlines, Americain Airlines) sind sie weit von ihren Niveaus in 2019 entfernt, mit Rückgängen, die teils fast 90% erreichen.
Es ist jedoch anzumerken, dass seit Beginn des Jahres die Hälfte von ihnen den Weg nach oben (wieder)gefunden hat:
Bei Online-Reisebüros und Suchplattformen zeichnet sich kein klarer Trend ab: Das deutsche Unternehmen Trivago, das in den USA notiert ist, setzt seinen Niedergang fort, während TripAdvisor und Expedia eine solide, wenn auch chaotische Erholung begonnen haben.
Es ist zu beachten, dass sich Trivago 2023 dafür entschieden hat, massiv in Marketing zu investieren, um Marktanteile im Geschäftssegment zu gewinnen. Doch diese Strategie spiegelt sich noch nicht im Aktienkurs wider. Das Unternehmen wird seine nächsten Quartalsergebnisse Ende April veröffentlichen.
Im Vergleich die Entwicklung in den letzten Jahren zwischen 2019-2024: