Bern (awp/sda) - Dienstag, 24. April 2018

AUSSENHANDEL IM HOCH: (Bern) Die Exporte der Schweiz sind im ersten Quartal 2018 weiter gestiegen. Sie legten um 0,2 Prozent zu. Die Importe nahmen um 4,1 Prozent zu. Sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren erreichten neue Höchststände, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte. Bei den Exporten waren alle Exportschlager auf Wachstumskurs. Wachstumspfeiler waren Nordamerika und Europa. Bei den Importen erreichte die Chemie- und Pharmabranche neue Rekorde. Das unterschiedliche Tempo führte zum niedrigsten Handelsbilanz-Überschuss seit viereinhalb Jahren. Er lag bei 6,5 Milliarden Franken.

NETZSTABILITÄT: (Zürich) Der Schweizer Stromnetzbetreiberin Swissgrid machen die eingeschränkte Zusammenarbeit mit EU-Partnern und Einsprachen zu schaffen. Letztes Jahr sank der Gewinn um einen Drittel auf 65,3 Millionen Franken. Ohne Stromabkommen ist der Schweiz im grenzüberschreitende Handel die Marktkoppelung mit der EU verwehrt. Durch den Ausschluss der Schweiz belasteten ungeplante Flüsse die Leitungen und Transformatoren stärker. Kurzfristig ergreife Swissgrid dagegen technische Massnahmen. Die Netzstabilität in der Schweiz könne jedoch mittel- und langfristig nur im europäischen Kontext gewährleistet werden, so Swissgrid. Der gesetzlich definierte Betriebsgewinn (Ebit) von Swissgrid fiel letztes Jahr mit 125 Millionen Franken um 21 Prozent tiefer aus als im Vorjahr. Grund für den Rückgang sei die Reduktion des vom Bund festgelegten Kapitalkosten-Zinssatzes (WACC) von 4,7 Prozent im Vorjahr auf 3,83 Prozent im letzten Jahr.

SUNRISE DROHT MIT KLAGE: (Zürich) Im Hinblick auf die neue Mobilfunkgeneration 5G fordert Sunrise eine Änderung der Regeln für die anstehende Auktion der Handyfrequenzen. Die jetzigen würden die Marktmacht der Swisscom zementieren und den Wettbewerb einschränken, argumentiert Sunrise. Rechtlich könne man die Regeln nicht vor der Auktion anfechten, so Swantee. Aber "wenn das Ergebnis der Auktion nicht gut ist für Sunrise und schlecht für den Wettbewerb, werden wir vor Bundesverwaltungsgericht gehen." Die Nummer zwei im Telekommarkt stört sich vor allem an der zu grosszügigen Maximalgrenze von Frequenzblöcken, die ein einzelner Bieter erwerben darf. Die Swisscom, die ein Vielfaches an Geld für die Auktion zur Verfügung habe als die Konkurrenten Sunrise und Salt, könnte damit auch Frequenzblöcke ersteigern und diese ungenutzt lassen, nur damit sie der Konkurrenz nicht zur Verfügung stünden.

KLAGE ABGEWIESEN: (Zürich) Das Obergericht Zürich hat eine Klage gegen die Bank Julius Bär wegen verschwundener DDR-Millionen erneut abgewiesen. Das Obergericht bestätigte am vergangenen Mittwoch das erstinstanzliche Urteil zugunsten von Julius Bär. Dieses zweitinstanzliche Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wie Julius Bär mitteilte. Im Jahr 2005 hatte Julius Bär die ehemalige Bank Cantrade durch die Übernahme der Bank Ehinger&Armand von Ernst von der UBS erworben. Die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) forderte von Julius Bär als Nachfolgerin der ehemaligen Cantrade 97 Millionen Franken plus seit 1994 aufgelaufene Zinsen. Das Bezirksgericht Zürich war in seinem im Dezember 2016 veröffentlichten Urteil zum Schluss gekommen, dass für die Bank kein Anlass bestand, an der Vertretungsbefugnis der Gesellschafterin zu zweifeln.

HÖHERE BEZÜGE: (St. Gallen) Der Verwaltungsrat der Raiffeisen Schweiz hat im Geschäftsjahr 2017 eine Gesamtentschädigung von 2,41 Millionen Franken bezogen. Das sind 43,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die drittgrösste Schweizer Bank begründet die deutliche Erhöhung im Geschäftsbericht mit dem Mehraufwand, der als systemrelevante Bank fällig geworden sei. Zudem zähle der Verwaltungsrat seit dem vergangenen Jahr zwei Mitglieder mehr. Die höchste Einzelgesamtvergütung entfiel auf den inzwischen zurückgetretenen Verwaltungsratspräsidenten Johannes Rüegg-Stürm mit 548'300 Franken. Raiffeisen-Konzernchef Patrik Gisel verdiente derweil 1,81 Millionen Franken, dazu kamen Leistungen an Personalvorsorge in Höhe von 601'796 Franken. Insgesamt bezog die Geschäftsleitung, die erweiterte Geschäftsleitung und der Leiter der internen Revision eine Gesamtvergütung von 11,03 Millionen Franken.

KÜHNE+NAGEL STARTET GUT: (Schindelegi SZ) Der Logisitikkonzern Kühne+Nagel ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Umsatz und Reingewinn legten zweistellig zu. Alle vier Geschäftssegmente wuchsen. Die Sparte Luftfracht steigerte die Tonnage um über einen Fünftel. Der Gesamtumsatz erreichte 4,86 Milliarden Franken. Das ist ein Plus von 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie das Unternehmen mitteilte. Der Reingewinn stieg in den ersten drei Monaten um 11,5 Prozent auf 184 Millionen Franken. Vor Zinsen und Steuern blieb ein Gewinn von 236 Millionen Franken, eine Steigerung von 12,9 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBITDA) verbesserte sich um 12,5 Prozent auf 289 Millionen Franken. Für Logistiker aussagekräftiger als der Umsatz ist der Rohertrag oder Bruttogewinn. Dieser erreichte 1,84 Milliarden Franken und damit einen Anstieg um 11,8 Prozent.

WENIGER ÜBERNACHTUNGEN: (Arlesheim BL) Weniger Betten und weniger Übernachtungen, aber eine etwas bessere Auslastung, so lässt sich das Geschäftsjahr 2017 von Bed and Breakfast Schweiz zusammenfassen. Der Branchenzusammenschluss spricht von einer durchzogenen Jahresbilanz. Die gestiegene Konkurrenzsituation macht den Bed and Breakfast-Anbietern bereits seit längerem zu schaffen. Von 2015 auf 2016 war die Zahl der Betriebe schon um 11 Prozent zurückgegangen und die Übernachtungen reduzierten sich damals um 6,6 Prozent. Diese negative Entwicklung geht offensichtlich weiter: Von 2016 auf 2017 reduzierte sich die Anzahl der Betriebe um 7,6 Prozent auf noch 843. Dem damit verbundenen Bettenrückgang um 7,1 Prozent standen Einbussen bei den Logiernächten von 6 Prozent auf 372'204 gegenüber. Die Auslastung der bestehenden Betriebe sei damit faktisch gestiegen, heisst es in der Mitteilung.

MEHR UMSATZ: (Lyss BE) Das Technologieunternehmen Feintool profitiert weiter vom positiven Marktumfeld und seiner Marktstellung. Im ersten Quartal 2018 erhöhte sich der Umsatz um 8,8 Prozent auf 161 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilte. Währungsbereinigt um fast 7 Prozent auf 145 Millionen Franken zulegen konnte dabei das Geschäft mit der Produktion von Serienteilen. Während das Geschäft in Asien und Europa deutlich zulegte, wurde im Amerikageschäft ein Umsatzrückgang verzeichnet. In diesem wichtigsten Segment, wo etwa Präzisionsteile für die Automobilindustrie hergestellt werden, sind die für die nächsten sechs Monate erwarteten Abrufe um 22 Prozent auf 289,6 Millionen Franken angewachsen. Das deutlich kleinere Investitionsgütersegment verzeichnete im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt 32 Prozent auf 22,6 Millionen Franken.

KLAGE WEITERZIEHEN: (Thun) Der Solarzulieferer Meyer Burger will eine Patentverletzungsklage gegen die chinesische Firma Wuxi Shangji Automation an die nächste Instanz weiterziehen. Man sei darüber informiert worden, dass das Nanjing Intermediate Court in erster Instanz gegen Meyer Burger entschieden habe, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Thuner werfen dem chinesischen Unternehmen vor, das chinesische Patent von Meyer Burger für ein Drahtwickelsystem mit der Nummer CN 104411434B verletzt zu haben. Die Klage war Anfang Februar eingereicht worden. Das erstinstanzliche Urteil sei bisher nicht in Kraft getreten, heisst es in der Medienmitteilung. Meyer Burger werde innerhalb einer 30-tägigen Frist bis zum 17. Mai beim Jiangsu High Court Rechtsmittel einlegen.

HÖHERER UMSATZ: (Kloten) Der Komponenten- und Gehäusehersteller Phoenix Mecano hat weiter von der guten Konjunktur profitiert. Im ersten Quartal 2018 wurden Umsatz und Auftragseingang gesteigert, und das Betriebsergebnis wuchs überproportional. In Lokalwährungen legten alle Sparten zu. Der Umsatz stieg um 5,3 Prozent auf 169,7 Millionen Euro. Im Lokalwährung betrug das Plus 9,1 Prozent. Der Auftragseingang wuchs um rund 12 Prozent auf 181,2 Millionen. In Lokalwährungen legten alle Geschäftsbereiche zu. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit stieg überproportional um rund 20 Prozent auf 13,8 Millionen Euro, was entsprechend zu einer Marge von 8,1 Prozent führte nach 7,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Mit den vorgelegten Zahlen hat Phoenix Mecano die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen.

GUTES ERGEBNIS: (Luzern) Der Krankenversicherer Concordia hat im Geschäftsjahr 2017 einen Ertragsüberschuss von 174 Millionen Franken erzielt. Die Verantwortlichen sprechen in einer Medienmitteilung von einem ausgesprochen erfolgreichen Geschäftsjahr. Beide Gesellschaften - die Concordia Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung und die Concordia Versicherungen - hätten ein positives Resultat erzielt. 2017 nahm Concordia mit Prämien über alle Versicherungszweige hinweg 2,7 (Vorjahr: 2,5) Milliarden Franken ein. Sie bezahlte Leistungen im Umfang von 2,4 (2,3) Milliarden Franken. Der Schaden-Kosten-Satz, der das Verhältnis zwischen Schadenleistungen und administrativem Aufwand zum Prämienvolumen zeigt, betrug 94,6 (98,1) Prozent in der Grundversicherung und 96,4 (96,8) Prozent in der Zusatzversicherung. Das Kapitalanlageergebnis betrug insgesamt rund 88 (56) Millionen Franken.

EXPLODIERTER GEWINN: (Mountain View) Google hat im vergangenen Quartal dank sprudelnder Werbequellen mehr Geld verdient als erwartet. Der Mutterkonzern Alphabet gab einen Gewinnsprung von 73 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar bekannt. Das Unternehmen konnte höhere Preise für seine Werbeangebote durchsetzen. Ausserdem verbuchte es dank einer neuen Bilanzierungsmethode bisher unrealisierte Gewinne aus Beteiligungen an Start-up-Firmen wie Uber. Das Quartalsergebnis je Aktie lag deutlich über den Schätzungen von Analysten. Der Konzernumsatz schoss um ein Viertel in die Höhe auf 31,15 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über den Markterwartungen. Auswirkungen des Datenskandals bei Facebook oder der im Mai in Kraft tretenden neuen Datenschutz-Grundverordnung in der EU waren dem Alphabet-Quartalsbericht zunächst nicht zu entnehmen.

MEHR GEWINN: (Madrid) Die spanische Grossbank Santander profitiert von ihrer Stärke in Brasilien. Der Nettogewinn des Konzerns kletterte im ersten Quartal um zehn Prozent auf 2,05 Milliarden Euro, wie das Geldhaus mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 2,01 Milliarden gerechnet. Das Jahr habe gut begonnen, sagte Santander-Chefin Ana Botin und verwies auf starke Ergebnisse in Brasilien, Spanien und Mexiko sowie ein besseres Abschneiden in den USA. Dank des starken Geschäfts in Lateinamerika kommt Santander besser durch das Zinstief in Europa als Rivalen wie die spanischen Grossbanken BBVA und Caixabank. In Spanien profitierte die gemessen am Börsenwert grösste Bank Europas von der Übernahme des Rivalen Popular. Im Heimatmarkt erhöhte sich der Gewinn um 26 Prozent. Im zweitgrössten Markt Grossbritannien brach das Ergebnis dagegen um 23 Prozent ein. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich per Ende März auf elf Prozent von 10,84 Prozent Ende Dezember.

GUTER JAHRESSTART: (Walldorf) Europas grösster Softwarehersteller SAP ist dank besser laufender Geschäfte mit Mietsoftware gut in das laufende Jahr gestartet. Sorge bereitet allerdings der starke Euro. In den ersten drei Monaten setzte der Konzern rund 5,26 Milliarden Euro um und damit etwas weniger als vor einem Jahr. Ohne Umrechnungseffekte infolge des starken Euro wäre der Erlös um neun Prozent gestiegen, wie das teuerste börsennotierte Unternehmen Deutschlands weiter mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis sei um 14 Prozent auf knapp 1,24 Milliarden Euro gestiegen.

MEHR GEWINN: (Herzogenaurach) Der Sportartikelhersteller Puma ist vor allem dank einer starken Nachfrage aus China gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal stieg der Gewinn um knapp 36 Prozent auf 67,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Konzernchef Björn Gulden zufolge verkaufte Puma insbesondere mehr Schuhe und Sportbekleidung an chinesische Kunden. Zweistellige Zuwachsraten habe es für den Sportartikelanbieter aber in allen Regionen gegeben. Der Umsatz stieg konzernweit um 12,5 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Ohne den bremsenden Einfluss der Heimatwährung Euro hätte das Plus bei über 20 Prozent gelegen. Da Puma vermehrt neue Produkte mit einer höheren Gewinnspanne verkaufte und zugleich seinen eigenen Materialeinkauf weiter verbesserte, stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um knapp 60 Prozent auf 112 Millionen Euro.

WENIGER GEWINN: (Amsterdam) Niedrigere Umsätze und höhere Kosten haben dem niederländischen Farbenhersteller Akzo Nobel einen Gewinneinbruch eingebracht. Vor allem in der Schiffs- und Öl-Industrie lief es zum Jahresauftakt weiterhin nicht rund, wie der Dulux-Produzent mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis fiel deshalb überraschend stark um 28 Prozent auf 149 Millionen Euro. Unternehmenschef Thierry Vanlancker will die steigenden Rohstoffkosten in diesem Jahr mit höheren Preisen und einem Sparprogramm ausgleichen. Der Absatz gab um drei Prozent nach, was mit höheren Preisen nicht ganz wett gemacht werden konnte. Zusammen mit Währungseffekten führte dies zu einem unerwartet hohen Umsatzrückgang von acht Prozent auf 2,18 Milliarden Euro.

MEHR VERKAUFT: (Rueil-Malmaison/Rüsselsheim) Der Opel-Eigner PSA hat im ersten Quartal dieses Jahres über eine Million Autos verkauft. Der Absatz stieg im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2017 auf insgesamt 1,05 Millionen Fahrzeuge, teilte die französische Gruppe in Rueil-Malmaison bei Paris mit. Der Konzernumsatz stieg inklusive Opel kräftig um gut 42 Prozent auf rund 18,2 Milliarden Euro. Auf die im vergangenen Sommer übernommene Opel-Sparte - dazu gehört auch die britische Schwestermarke Vauxhall - entfiel dabei ein Umsatzanteil von 4,84 Milliarden Euro. In Deutschland gibt es Kritik am Kurs des Managements des PSA-Konzerns, zu dem auch die Marken Peugeot, Citroën und DS gehören. Die Sanierungsverhandlungen für die Opel-Werke blieben bisher ohne Ergebnis.

MEHR UMSATZ: (Milwaukee) Lichtblick für den zuletzt schwächelnden Motorrad-Hersteller Harley Davidson: Der US-Konzern steigerte zum Jahresauftakt seinen Umsatz deutlicher als erwartet. In der Sparte Motorräder und verwandte Produkte resultierten im ersten Quartal 1,4 Milliarden Dollar und damit knapp drei Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte. Der Nettogewinn sank zwar um knapp fünf Prozent auf 175 Millionen Dollar, lag aber ebenfalls über den Prognosen von Analysten. Die Zahl der verkauften Maschinen ging gleichwohl um fast zehn Prozent auf knapp 64'000 zurück. Harley-Aktien legten vorbörslich dennoch um rund zwei Prozent zu. Dem Unternehmen machen seit längerem eine alternde Stammkundschaft, wenig Interesse bei jüngeren Kunden und teils kräftige Preisnachlässe seiner Wettbewerber zu schaffen.

GEWINNSPRUNG: (Atlanta) Der US-Getränkeriese Coca-Cola hat zu Jahresbeginn dank hoher Nachfrage nach Tee, Kaffee und der neuen Coke Zero Sugar überraschend gute Geschäfte gemacht. Der Reingewinn legte verglichen mit dem Vorjahreswert um 16 Prozent zu. Demnach verblieben dem Unternehmen unter dem Strich nach drei Monaten ein Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar, wie der Konzern mitteilte. Der Verkauf von Abfüllbetrieben drückte den Umsatz im Auftaktquartal zwar um 16 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar. Doch bereinigt um diesen und andere Sondereffekte legten die Erlöse um 5 Prozent zu. Coca-Cola trennt sich weltweit von Soda-Abfüllern und gibt das Geschäft an andere Unternehmen ab. Das soll Kosten sparen, dafür nimmt der Konzern bewusst Einbussen bei den Erlösen in Kauf.

UMSATZWACHSTUM: (Indianapolis) Der US-Pharmakonzern Eli Lilly steckt sich nach florierenden Geschäften zum Jahresauftakt höhere Ziele. Dank einer starken Nachfrage nach neueren Medikamenten wie den Diabetes-Mitteln Trulicity und Jardiance kletterte der Umsatz im ersten Quartal beim US-Pharmakonzern Eli Lilly um neun Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar, wie das auf Diabetes-Medikamente spezialisierte Unternehmen mitteilte. Unter dem Strich erzielten die Amerikaner einen Gewinn von 1,22 Milliarden Dollar, nachdem zuvor ein Verlust von 110,8 Millionen Euro angefallen war. Das ist mehr als Analysten prognostiziert hatten. Für das Gesamtjahr hob Eli Lilly die Gewinnprognose auf 5,10 bis 5,20 Dollar je Aktie von zuvor 4,81 bis 4,91 Dollar je Aktie an.

MEHR KREDITE: (Frankfurt) Unternehmen im Euro-Raum sind laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Jahresstart leichter an Kredite gelangt. Die Geldhäuser lockerten ihre Vergabestandards für Firmendarlehen im ersten Quartal beträchtlich, wie die EZB mitteilte. Auch bei den Vergabebedingungen für Immobiliendarlehen und Konsumkredite gab es Erleichterungen. Als Gründe nannte die EZB unter anderem Wettbewerbsdruck und die Risiko-Toleranz der Banken. Für das zweite Jahresviertel 2018 erwarten die Institute laut Umfrage in allen drei Kategorien eine weitere Lockerung der Vergabestandards. Die Nachfrage nach Krediten nahm laut Umfrage in den ersten drei Monaten zu. Die EZB und die nationalen Euro-Notenbanken kaufen bereits seit gut drei Jahren im grossen Stil Staatsanleihen und andere Wertpapiere auf, um Banken zu bewegen, mehr Darlehen an Unternehmen und Haushalte auszureichen.

STREAMING BOOMT WEITER: (London) Streaming ist im vergangenen Jahr zur wichtigsten Einnahmequelle der weltweiten Musikindustrie aufgestiegen. Mit 176 Millionen Nutzern weltweit machen die Online-Dienste nun 38,4 Prozent der Verkaufserlöse der Branche aus, wie der globale Musikverband IFPI in seinem jährlichen Global Music Report schreibt. Das Streaming wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 41,1 Prozent und machte somit die Rückgänge beim Verkauf von CDs und Schallplatten von 5,4 Prozent mehr als wett. Illegale Downloads hatten der Musikindustrie seit der Jahrtausendwende heftig zu schaffen gemacht. Obwohl die Einnahmen der Musikindustrie dank Streaming nun im dritten Jahr in Folge gewachsen sind, machen sie immer noch nur rund zwei Drittel der Einnahmen aus dem Jahr 1999 aus.