Bern (awp/sda) - Dienstag, 20. März 2018

STEIGENDE EXPORTE: (Bern) Die Exporte der Schweiz haben im Februar um 1,8 Prozent zugelegt; die Importe blieben zwar auf hohem Niveau, büssten jedoch um 9,8 Prozent ein, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte. Dennoch blieben die Importe auf hohem Niveau. Laut Mitteilung der EZV resultierte dieser Rückgang vor allem aus dem Spitzenergebnis des Vormonats. Die Schweizer Handelsbilanz schloss damit im Februar mit einem Überschuss von 3,22 Milliarden Franken. Im Monatsvergleich schwach haben sich hingegen die Ausfuhren der Uhren entwickelt. Im Vergleich zum Januar haben die Uhrenverkäufe ins Ausland um nominal 0,7 Prozent abgenommen. Im Jahresvergleich hingegen stiegen die Uhrenexporte nominal um 12,9 Prozent auf 1,69 Milliarden Franken, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) mitteilte.

WIRTSCHAFT IM AUFSCHWUNG: (Bern) Die schwungvolle Konjunkturerholung dürfte sich in der Schweiz fortsetzen. Für 2018 sagt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ein Wachstum des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,4 Prozent voraus. Die Konjunkturlage in der Schweiz sei so gut wie seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses Anfang 2015 nicht mehr, teilte das Seco mit. Der Aufschwung habe im zweiten Halbjahr 2017 an Dynamik und Breite gewonnen. Für konjunkturellen Rückenwind sorgt weiter das günstige weltwirtschaftliche Umfeld. Im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum der Weltwirtschaft voraussichtlich aber leicht verlangsamen. Deshalb geht das Seco für 2019 noch mit einem BIP-Wachstum von 2,0 Prozent aus. Als Risiken für die Weltkonjunktur schätzen die Ökonomen die jüngst angekündigten protektionistischen Massnahmen in den USA ein.

EINSTIEG INS FESTNETZ: (Bern) Der Telekomanbieter Salt wagt den lange erwarteten Einstieg ins Festnetzgeschäft. Das neue Angebot ist ab sofort auf Glasfasernetzen in über 30 Städten und Regionen verfügbar, wie Salt mitteilte. Derzeit werden damit vor allem grössere Ballungszentren abgedeckt. Für 49,95 Franken im Monat erhalten die Salt-Kunden nun Internetzugang, ein TV-Angebot mit 300 TV-Sendern und eine Festnetz-Flatrate. Damit unterbiete Salt die Preise auf dem Schweizer Telekom-Markt markant, schreibt der Onlinevergleichdienst Moneyland.ch. Salt ermöglicht ein Surftempo von 10 Gigabit pro Sekunde - das ist zehnmal schneller als das bisherige Spitzenangebot hierzulande. Allerdings können die wenigsten Kunden tatsächlich die volle Geschwindigkeit ausreizen.

TRANSFORMATION FORTGESETZT: (Bern) Trotz tiefer Strompreise blickt die BKW auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der bernische Energiekonzern konnte Umsatz und Gewinn massgeblich steigern. Vom guten Geschäftsgang sollen die Aktionäre profitieren - in Form einer höheren Dividende. Selbstverständlich ist die Entwicklung nicht, wie CEO Suzanne Thoma und Finanzchef Ronald Trächsel in Bern feststellten. Denn im klassischen Geschäft - Produktion und Verkauf von Strom - verdient die BKW mittlerweile nichts mehr. Für Wachstum und schwarze Zahlen müssen andere Faktoren sorgen. Mittlerweile macht das Dienstleistungsgeschäft bereits einen Viertel der Gesamtleistung aus, wobei sich der Gewinn in diesem Bereich stark überproportional erhöhte. Insgesamt sieht sich die BKW in ihrem Kurs bestätigt. 2017 steigerte der Konzern den Umsatz um fünf Prozent auf 2,58 Milliarden Franken. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um zehn Prozent auf 379 Millionen Franken. Den Reingewinn steigerte die BKW um 16 Prozent auf 271 Millionen Franken.

GEWINNNEINBRUCH: (Zürich) Der Mischkonzern Orell Füssli hat letztes Jahr wegen einer Wertminderung auf der Anlagenbauerin Atlantic Zeiser mit 4,8 Millionen Franken nur noch halb soviel Gewinn erzielt wie im Vorjahr. Damals waren es 10,8 Millionen Franken. Der Gesamtumsatz reduzierte sich um 4 Prozent auf 288,5 Millionen Franken. Dafür lief es in der grösste Sparte Sicherheitsdruck sehr gut. Die Sparte, die letztes Jahr die neuen 20- und 10-Franken-Noten herausgab, steigerte den Umsatz um 7 Prozent auf 129,8 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 16 Prozent auf 20,1 Millionen Franken. Dagegen schrumpfte der Umsatz in der Sparte Buchhandel um 3 Prozent auf 91,7 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis (EBIT) der Gruppe sank um 32 Prozent auf 12,6 Millionen Franken.

VETROPACK MIT GEWINNSPRUNG: (Bülach ZH) Die Vetropack-Gruppe ist 2017 fast in sämtlichen Belangen gewachsen. So überstieg die Zahl der abgesetzten Glasverpackungen erstmals die 5 Milliarden Marke. Der Konzerngewinn machte einen Sprung. Er stieg um 34 Prozent auf 57 Millionen Franken. Der Umsatz erhöhte sich um 5 Prozent auf 631,5 Millionen Franken. Diese Steigerungen gelangen der Gruppe dank einem positiven Marktumfeld, der gesteigerten Produktionskapazität und der stabilen Produktionskosten. Beim Konzerngewinn haben zudem Kursgewinne auf Euro-Guthaben mitgeholfen. Für das laufende Jahr geht Vetropack von weiterhin günstigen Marktbedingungen aus. Der Umsatz sollte darum 2018 leicht höher ausfallen als 2017.

RESTRUKTURIERUNG: (Brügg BE/Biel) Biella leidet unter Nachfragerückgängen im klassischen Büroartikelmarkt sowie einer Verteuerung der Rohmaterialien. Der Hersteller von Ordnern und Ringbüchern hat deshalb eine Konzernrestrukturierung beschlossen, die vor allem Polen und die Niederlande betrifft. Das Produktionswerk im polnischen Szydlowiec soll geschlossen werden, auch die lokalen Vertriebseinheiten in Warschau und im niederländischen Hoorn werden dicht gemacht, wie die Biella Group mitteilte. Neben der Restrukturierung will Biella die Verteuerungen in den Abgabepreisen den Kunden weitergeben. Im letzten Geschäftsjahr konnte Biella den Gewinn nur dank Sondereffekten steigern. Unter dem Strich blieb mit 3,2 Millionen Franken eine Million mehr als im Vorjahr. Biella profitiert von der deutlichen Aufwertung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken. Zudem stützen steuerliche Einmaleffekte das Ergebnis. Der Umsatz sank von 133,3 Millionen Franken auf 130,7 Millionen Franken.

HÖHERER GEWINN: (Zürich) Beim Mischkonzern Conzzeta laufen die Geschäfte rund. Das Unternehmen, zu dem auch die Sportartikelmarke Mammut gehört, hat im Gesamtjahr 2017 den Gewinn um über 50 Prozent auf 97,4 Millionen Franken gesteigert. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit kletterte auf 123,2 Millionen Franken. Das entspricht einem Plus von 46,0 Prozent und einer Marge von 8,2 Prozent. Der Umsatz ist um 22,5 Prozent auf 1,48 Milliarden Franken gewachsen. Das Umsatzwachstum habe im zweiten Halbjahr die bereits starken Zuwächse in den beiden vorangegangenen Halbjahren nochmals übertroffen, heisst es in einer Mitteilung. Darüber hinaus teilte Conzzeta mit, in Italien eine Vereinbarung zur vollständigen Übernahme des Technologiekonzerns TTM Laser SpA unterzeichnet zu haben.

GROSSER VERLUST: (Reinach BL) Die Biotechfirma Evolva weist für 2017 einen grösseren Verlust aus: Das Nettoergebnis lag mit minus 39,0 Millionen Franken 9 Prozent tiefer als im Vorjahr. Zwar wurden die Forschungskosten planmässig zurückgefahren, doch ein Personalabbau verursachte Extrakosten. Die Produktverkäufe legten auf tiefem Niveau stark zu, nämlich um 82 Prozent auf 2,0 Millionen Franken, wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist. Der Umsatz von Partnerschaften aus Forschungs- und Entwicklungstätigkeit (F&E) strategiekonform sank um 37 Prozent auf 4,8 Millionen Franken. Der Gesamtumsatz reduzierte sich um 29 Prozent auf 6,8 Millionen Franken. Der Betriebsverlust stieg um 9 Prozent auf 44,9 Millionen Franken.

AUF WACHSTUMSKURS: (Dierikon LU) Die Komax Gruppe, die Maschinen zur Kabelverarbeitung herstellt, hat 2017 den Umsatz und Gewinn gesteigert und mehr in die Forschung investiert. Für das laufende Jahr ist das Unternehmen wegen der steigenden Nachfrage nach automatisierter Kabelverarbeitung optimistisch. Die in Dierikon ansässige Komax konnte 2017 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Prozent auf 408,5 Millionen Franken steigern. Der Bestellungseingang nahm um 21,5 Prozent auf 449,7 Millionen Franken zu. Die Zahlen zeigten, dass das Unternehmen stärker gewachsen sei als der Markt, teilte Komax mit. Das Wachstum sei vor allem intern erzielt worden, aber auch durch Zukäufe und durch positive Währungseffekte.

MILLIONEN-VERLUST: (Basel) Die MCH Group schreibt erstmals rote Zahlen: Das Messeunternehmen hat für 2017 einen Verlust von 110 Millionen Franken verbucht, dies wegen Sondereffekten, primär weil die Uhrenmesse schrumpft. Der Umsatz stieg dank Zukäufen um 12 Prozent auf 493,3 Millionen Franken. Ohne Sondereffekte hätte MCH einen Gewinn von 10 Millionen Franken ausweisen können, wie das Unternehmen mitteilte - nach 34,3 Millionen Franken Gewinn im Vorjahr. Doch Sonderabschreibungen für eine Wertberichtigung der Messegebäude in Basel betrugen 102,3 Millionen und Sonderrückstellungen für Reorganisationen 17,7 Millionen Franken. Diese Mitte Februar angekündigten Sondereffekte führten unter dem Strich zum Verlust von 110 Millionen Franken. Die Abschreiber wurden jetzt verbucht, weil MCH angesichts des Geschäftsgangs und der Perspektiven den Wert seiner Hallen in Basel neu taxierte. Bisher standen diese mit 402 Millionen Franken in den Büchern.

ETWAS WENIGER VERDIENT: (Zürich) Swiss Life-Chef Patrick Frost erhält für das vergangene Jahr ein Salär von etwa 2 Millionen Franken. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. Mit den Aufwendungen für die berufliche Vorsorge kommt Frost, der im vergangenen Jahr wegen einer Krebserkrankung ein paar Monate pausieren musste, auf 2,3 Millionen Franken. Inklusive der aufgeschobenen Vergütungen (sogenannte RSU) ergeben sich 3,4 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte Frost 2,4 Millionen Franken respektive 3,8 Millionen Franken inklusive aufgeschobene Vergütungen erhalten. Der Basislohn blieb mit 1,5 Millionen Franken konstant.

VERDOPPELTER GEWINN: (Zürich) Die Bankensoftwarefirma Crealogix ist weiter auf Wachstumskurs. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 erhöhte sich der Umsatz um 11 Prozent auf 39,7 Millionen Franken. Der Gewinn verdoppelte sich auf 1,6 Millionen Franken. Zum Gewinnsprung geführt haben neben der Umsatzsteigerung auch ein verbessertes Finanzergebnis und tiefere Steuerausgaben. Das Umsatzwachstum erreichte die Gruppe vor allem in Deutschland. In der Schweiz dagegen blieben laut Mitteilung die Geschäftsaktivitäten stabil. Für das Anfang Juli endende Gesamtjahr geht Crealogix weiterhin inklusive Übernahmen von einem Umsatzwachstum von gegen 15 Prozent und einer Betriebsgewinnmarge von über 10 Prozent aus. Crealogix hat im Januar das spanische Softwareunternehmen Innofis übernommen.

DEUTLICH HÖHERER GEWINN: (Schlieren ZH) Der Schweissanlagen- und Webmaschinenhersteller Schlatter hat 2017 nicht nur deutlich mehr Umsatz erzielt, sondern auch beim Gewinn kräftig zugelegt. Das Konzernergebnis ist von einer halben Million Franken auf 2,9 Millionen Franken gesprungen. Auf operativer Ebene stieg der Betriebsgewinn (Ebit) von 1,1 Millionen Franken auf 2,5 Millionen Franken. In der Mitteilung begründet Schlatter die gute Entwicklung unter anderem mit der Lancierung von neuen Produkten. Das Umsatzplus von fast 12 Prozent auf 101,1 Millionen Franken hatte Schlatter bereits im Januar bekannt gegeben.

WENIGER GEWINN: (Genf) Der Flughafen Genf im Sinkflug beim Gewinn und im Aufwind beim Umsatz: Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Reingewinn um 2,4 Prozent auf 78,9 Millionen Franken gesunken. Der Umsatz hingegen stieg um 4,7 Prozent auf 467 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ist um 5 Prozent auf 173 Millionen Franken gestiegen. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit kletterte um mehr als 6 Prozent auf 93,7 Millionen Franken. Rund 56 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet der Flughafen mit Einnahmen aus dem Luftverkehr. 2017 waren vom Flughafen Genf aus rund 150 Destinationen in ungefähr 50 Ländern erreichbar.

VERLUSTZONE: (Liestal) Das Baselbieter Pharmaunternehmen Santhera ist im letzten Jahr tiefer in die roten Zahlen geraten. Zum Verlust von 51,5 Millionen Franken (Vorjahr: 35,4 Millionen) trugen unter anderem gestiegene Marketing- und Vertriebsaufwendungen für neue Medikamente bei. Sie erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 21,1 Millionen auf 28,5 Millionen Franken. Weiter verantwortlich für den Verlust, dessen Höhe Santhera bereits im Januar angekündigt hatte, seien hohe Aufwendungen für klinische Versuche. Raxone ist das Schlüsselmedikament von Santhera und erzielte letztes Jahr einen Umsatz von 22,9 Millionen Franken, 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz von Raxone entspricht dem Gesamtumsatz des Unternehmens. Das Medikament wird in der EU für die Behandlung einer seltenen vererbliche Erkrankung des Sehnervs verwendet.

MILLIARDEN-ÜBERNAHME: (Baar) Der Rohstoffkonzern Glencore verstärkt seine Kohle-Aktivitäten in Australien. Zu einem Preis von 1,7 Milliarden Dollar kauft der Konzern einen Anteil von 82 Prozent an der Kohlemine Hail Creek und den angrenzenden Vorkommen sowie 71 Prozent an der Kohle-Lagerstätte Valeria. Dies teilte Glencore mit. Die übrigen Anteilseigner von Hail Creek sind den Angaben zufolge Nippon Steel Australia (8 Prozent), Marubeni Coal (6,67 Prozent) und Sumisho Coal Development (3,33 Prozent). Alle Joint-Venture-Partner hätten das Recht ihre Anteile an Glencore zu veräussern, was zu weiteren Transaktionen im Volumen von bis zu 340 Millionen Dollar führen könnte.

WERBEMARKT WÄCHST: (Zürich) Der Schweizer Werbemarkt ist im Februar gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis um 6,6 Prozent gewachsen. Der Werbedruck belief sich auf 515 Millionen Bruttowerbefranken. Bruttowerbefranken drücken die Ausgaben für Werbung ohne Rabatte aus. Unbereinigt betrug die Steigerung gegenüber dem Vorjahr gar rund ein Drittel. Das liegt daran, dass seit letztem Juli neu auch die Daten der mobilen Suchmaschinenwerbung erhoben werden, wie das Marktforschungsunternehmen Media Focus mitteilte. Damit wird der Anteil des Internets an den Werbeausgaben neu mit 38 Prozent ausgewiesen. Zum Vergleich: Vor dem Einbezug der Suchmaschinenwerbung im Dezember 2016 waren es noch 4 Prozent. Die Printmedien kommen wie der TV-Markt noch auf einen Anteil von je einem Viertel.

EINSTIEG BEI LAUDAMOTION: (Wien/Dublin) Die neue Fluglinie Laudamotion des ehemaligen österreichischen Formel 1-Piloten Niki Lauda wird an die irische Ryanair verkauft. In einem ersten Schritt wird Ryanair 24,9 Prozent an der Laudamotion übernehmen. Gibt es grünes Licht von der EU-Wettbewerbsbehörde dann sollen 75 Prozent an die Iren gehen, wie Ryanair und Laudamotion mitteilten. Die Dreiviertelmehrheit werde unter 50 Millionen Euro kosten, wobei Ryanair im ersten Jahr weitere 50 Millionen Euro Anschubkosten übernehme werde. Ryanair unterstütze den Plan Laudamotion weiterzuentwickeln und auszubauen, heisst es in der Mitteilung weiter. Niki Lauda werde dem neu geschaffenen Board von Laudamotion vorstehen.

FACEBOOK IN ERKLÄRUNGSNOT: (London) Die jüngste Datenaffäre bei Facebook zieht weitere Kreise. Die britische Datenschutzbehörde (ICO) gab bekannt, gegen den US-Konzern zu ermitteln. Es gehe unter anderem darum, ob Facebook nach dem Verlust der Daten entschlossen gehandelt und rechtzeitig informiert hat, sagte ICO-Chefin Elizabeth Denham dem BBC Radio. Zugleich ersuche man einen Durchsuchungsbefehl gegen die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica, die sich mutmasslich ohne Erlaubnis Zugriff zu den Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern verschafft hat. Das Unternehmen, das US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf 2016 unterstützte, soll mit Hilfe von personalisierter Facebook-Werbung Wahlentscheidungen beeinflusst haben.

DICKES PLUS: (Stuttgart) Die Rekordzahlen von Volkswagen haben auch dem VW-Hauptaktionär Porsche SE ein dickes Plus eingebracht. Die Beteiligungsgesellschaft verbuchte für 2017 einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 3,33 Milliarden Euro. Das ist fast zweieinhalb Mal so viel wie 2016, wie Vorstandschef Hans Dieter Pötsch mitteilte. Damals waren es 1,37 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr peilt Pötsch einen Gewinn von 3,4 Milliarden bis 4,4 Milliarden Euro an. Die Porsche SE investiert ihr Geld auch in einige andere Firmen, vor allem aber hält sie gut 52 Prozent der Stimmrechte an Volkswagen. Wie ihr Ergebnis ausfällt, hängt damit fast ausschliesslich davon ab, wie die Geschäfte bei den Wolfsburgern laufen. Auch VW hat 2017 mehr als doppelt so viel Gewinn gemacht wie im Jahr davor.

GUTE AUSGANGSLAGE: (Stuttgart) Europäische Start-ups haben 2017 Rekordinvestitionen im Umfang von 19,2 Milliarden Euro erhalten. Der grösste Deal fand gemäss einer Studie der Beratungsgesellschaft EY-Analyse im vergangenen Jahr in der Schweiz statt. Kapitalgeber investierten 2017 im Vergleich zum Vorjahr 84 Prozent mehr Geld in junge Unternehmen. Die Zahl der Finanzierungen legte um 39 Prozent zu, wie die Beratungsgesellschaft EY mitteilte. Im europäischen Städteranking landete London mit 4,9 Milliarden Euro an Investitionen und 547 Finanzierungen weit vorn, danach folgten Berlin mit drei Milliarden und Paris mit zwei Milliarden Euro. Dahinter kamen Basel und Stockholm. Am erfolgreichsten war im vergangenen Jahr ein Schweizer Start-up: Das Basler Biotech-Unternehmen Roviant Sciences erhielt im August umgerechnet fast eine Milliarde Euro.