Bern (awp/sda) - Mittwoch, 30. August 2017

ABBAU IM AUSLAND: (Reinach) Das defizitäre Biotechunternehmen Evolva zieht die Reissleine und baut im Ausland gegen 80 Stellen ab. Im Gegenzug soll der Standort in Reinach BL gestärkt werden. Den Stellenabbau plant das Unternehmen an seinen Standorten in Dänemark, in den USA und in Indien, wie ein Firmensprecher auf Anfrage sagte. Unter dem Strich soll der Stellenbestand von derzeit 178 auf rund 100 gesenkt werden. Gleichzeitig will das neue Management um Konzernchef Simon Waddington die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am Hauptsitz in Reinach konzentrieren, wie es in einer Mitteilung heisst. Ein Teil der ausländischen Angestellten soll deshalb in Reinach weiterbeschäftigt werden. Dort hat Evolva aktuell 55 Arbeitsplätze.

MEHR GEWINN: (Basel) Der Versicherungskonzern Baloise sieht sich nach dem Halbjahr 2017 mit der neuen Strategie auf Kurs. Neue Produkte und digitale Angebote sind lanciert. Der Gewinn stieg um fast 34 Prozent auf 299 Millionen Franken. Die Prämieneinnahmen legten insgesamt leicht um 0,8 Prozent auf 5,67 Milliarden Franken zu. Mit Prämien aus Personen- und Sachversicherungen (Nichtleben) hat Baloise etwa 2,15 Milliarden Franken eingenommen, ein Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Den Schaden-Kosten-Satz bezeichnet Baloise in der Mitteilung mit 89,7 Prozent (Vorjahr 92,5 Prozent) als hervorragend. In allen Ländergesellschaften liege diese Kennzahl unter 100 Prozent. Im traditionellen Geschäft mit Lebensversicherungen gingen die Einnahmen leicht um 0,2 Prozent auf 2,41 Milliarden Franken zurück. Der operative Gewinn der Sparte (EBIT) wuchs wegen tieferen Reservebildungen aber deutlich von 45,5 Millionen Franken auf 114,8 Millionen Franken.

WENIGER GEWINN: (Zürich) Die Börsenbetreiberin und Finanzdienstleisterin SIX hat im ersten Halbjahr zwar etwas mehr umgesetzt, aber weniger verdient. Der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf 929,7 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank indes um 5,1 Prozent auf 164 Millionen Franken. Unter dem Strich schrumpfte der Reingewinn um 7,7 Prozent auf 124,5 Millionen Franken. Grund für den Gewinnrückgang sind Sondereffekte, die das Vorjahresergebnis nach oben gedrückt hatten. So hatte im ersten Semester 2016 alleine ein Liegenschaftsverkauf in Zürich 26 Millionen Franken in die Kasse gespült. Zudem hatte der Verkauf einer Geschäftssparte in Luxemburg 3,9 Millionen Franken Sondergewinn eingebracht. Ohne den einmaligen Geldsegen wäre der Reingewinn um 18,5 Prozent gestiegen.

SCHWINDENDE RESERVEN: (Schlieren) Das Biotechunternehmen Molecular Partners Molecular hat im ersten Semester einen Gesamtertrag von 6 Millionen Franken erzielt, verglichen mit 13,5 Millionen in der Vorjahresperiode. Der Barmittelabfluss betrug 20,5 Millionen Franken. Die liquiden Mittel werden per Stichtag mit 156,9 Millionen ausgewiesen, verglichen mit 180,2 Millionen per Ende 2016, wie das Unternehmen mitteilte. Von Januar bis Juni nahmen die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen leicht zu und der allgemeine und administrative Aufwand verringerte sich etwas. Daraus resultiert ein betrieblicher Verlust von 16,7 Millionen Franken nach einem Minus von 8,5 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich wird ein Reinverlust von 19,4 Millionen Franken ausgewiesen, nach einem Minus von 9,7 Millionen in der Vorjahresperiode.

WERBUNG WÄCHST: (Küsnacht ZH) Die Werbevermarkterin Goldbach Group hat im ersten Halbjahr ihre Stellung im schrumpfenden TV-Werbe-Markt verteidigt. Weil sich die Profitabilität stärker verbesserte als erwartet, wurde die Gewinnprognose für 2017 wurde erhöht. Die Gruppe steigerte den Umsatz im ersten Semester um 0,8 Prozent auf 236 Millionen Franken. Die wichtigste Sparte, das Schweizer TV-Geschäft, wuchs mit 1 Prozent gegenüber dem Vorjahressemester über dem Markt. Die Werbevermarkterin gewann mit AB3, Swiss 1 und Teleclub Zoom drei neue TV-Sender als Kunden. Die wichtigen Vermarktungspartnerschaften mit RTL, 3Plus und AZ Medien konnten verlängert werden. Positiv innerhalb des Schweizer Vermarktungsgeschäfts (Ad Sales Schweiz) entwickelte sich auch der Online-Bereich, der 4 Prozent zulegte. Unter dem Strich legte der Betriebsgewinn (EBITDA) um 23 Prozent auf 16,4 Millionen zu.

STEIGENDE MIETEINNAHMEN: (Zürich) Das World Trade Center in Lausanne bringt der Immobiliengesellschaft Intershop höhere Erträge im ersten Semester. Dennoch liegt der Gewinn unter Vorjahreswert. Von Januar bis Juni resultierte ein Reingewinn von 29,4 Millionen Franken, 6,5 Prozent weniger als 2016. Damals hatte Intershop vom Verkauf einer Beteiligung profitiert. Operativ machte sich dagegen das Ende letzten Jahres übernommene World Trade Center in Lausanne positiv bemerkbar. Die Mieteinnahmen trugen massgeblich dazu bei, dass der gesamte Liegenschaftsertrag gegenüber dem ersten Semester 2016 um 5,6 Prozent auf 44 Millionen Franken anwuchs. Die Übernahme schlug sich indes auch auf der Kostenseite nieder. So erhöhte sich sowohl der Liegenschaftsaufwand, wie auch der Personal- und administrative Aufwand.

GEWINN DANK HAUSSE: (Genf) Die Genfer Privatbank Pictet hat im ersten Halbjahr von steigenden Börsenkursen und der Anlagelust der Kunden profitiert. Ertrag und Gewinn stiegen deutlich. Der Betriebsertrag wuchs gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 1,18 Milliarden Franken. Der Geschäftserfolg legte gar um 31 Prozent auf 319 Millionen Franken zu. Unter dem Stich weist Pictet per Ende Juni einen Reingewinn von 247 Millionen Franken aus (+29 Prozent). Für die Verbesserung sind gemäss Mitteilung die positiven Märkte sowie der Zulauf neuer Kunden verantwortlich. Die Netto-Neugeldzuflüsse bezeichnet Pictet als "erfreulich". Per Ende Juni beliefen sich die verwalteten Vermögen auf 479 Milliarden Franken, gegenüber 462 Milliarden per Ende 2016.

ZURÜCKHALTENDER KONSUM: (Zürich) Konsumenten sind in den nächsten Monaten zurückhaltender bei den Autokäufen. Hingegen geben sie etwas mehr aus für Übernachtungen in Hotels in der Schweiz. Der UBS-Konsumindikator deutet zu Beginn des dritten Quartals auf ein Konsumwachstum leicht unter dem Durchschnitt hin. Der Indikator steht im Juli bei 1,38 Punkten. Leicht positiv dürfte sich die Abwertung des Schweizer Frankens auswirken, denn dadurch werden Detailhandel und Tourismus gegenüber dem angrenzenden Ausland gestärkt.

SOLIDE AUSSICHTEN: (Zürich) Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft sind noch immer solide. Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH ist im August zwar um 3,9 Punkte gefallen. Doch für die nähere Zukunft rechnet die KOF mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Mit dem Stand von revidiert 108 Punkten hat das Barometer seinen Anstieg zwar rückgängig gemacht. Doch gemäss Mitteilung steht es noch immer deutlich über dem langfristigen Mittelwert.

MEHR LEERWOHNUNGEN: (Zürich) Ausserhalb der grossen Städte hat die Anzahl der Leerwohnungen weiter deutlich zugenommen. Für die ganze Schweiz dürfte sich die Leerwohnungsziffer von 1,3 Prozent im Vorjahr auf 1,4 Prozent per 1. Juni 2017 erhöhen. Laut einer Credit-Suisse-Studie lag die Leerwohnungsziffer in den letzten 30 Jahren nur in der Periode 1996 bis 2000 noch höher. Der langjährige Mittelwert der Leerwohnungsziffer - die Anzahl leer stehender Wohnungen in Bezug zum Gesamtwohnbestand - liegt bei 1,04 Prozent. Die Zunahme der leerstehenden Wohnungen betreffe vor allem Mietwohnungen. Trotz des Baumbooms nach der Jahrtausendwende seien die Leerbestände erst ab 2014 beschleunigt gestiegen. Trotz dieser Entwicklung blieben die fünf grossen Schweizer Zentren tendenziell unterversorgt. Ihre Leerwohnungsziffer liegt laut der Grossbank bei lediglich 0,38 Prozent.

RYANAIR BIETET NICHT: (Berlin) Der irische Billigflieger Ryanair will kein Angebot für die insolvente Air Berlin abgeben. Denn das Verfahren sei ein "abgekartetes Spiel", sagte Konzernchef Michael O'Leary am Mittwoch in Berlin. O'Leary wiederholte seine Vorwürfe, dass die Lufthansa bevorzugt werde und das durch ein "offensichtliches Komplott" von Regierung, Lufthansa und Air Berlin gegen die Wettbewerbsregeln in Deutschland und der EU verstossen werde. Wäre es ein transparentes Verfahren, würde Ryanair ein Angebot abgeben. Ryanair habe am Mittwoch das deutsche Kartellamt und die EU-Wettbewerbsbehörde aufgefordert, diese "künstlich erzeugte Insolvenz" zu untersuchen. Der Zeitpunkt der Insolvenz von Air Berlin Mitte August sei gewählt worden, um vor der Bundestagswahl Druck auf die Politik auszuüben.

UMSATZ GESTEIGERT: (Berlin) Trotz des schwierigen Werbemarktes hat der europäische Fernsehkonzern RTL im zweiten Quartal den Umsatz überraschend stark gesteigert. Die Erlöse legten um 8,8 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro zu und fielen damit etwas stärker aus als von Branchenexperten erwartet. Das Betriebsergebnis (EBITDA) sank gemäss Konzernangaben um 7,4 Prozent auf 362 Millionen Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Bereinigt um Einmaleffekte stieg der Gewinn hingegen um vier Prozent. Seinen Ausblick für das laufende Jahr - mit einem moderaten Umsatzanstieg und einem weitgehend stabilen Gewinn - bekräftigte RTL.

TEUERUNG GESTIEGEN: (Berlin) Der Inflationsdruck in Deutschland hat im August leicht zugenommen. Die Konsumentenpreise stiegen im Schnitt um 1,8 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Dies war der stärkste Anstieg seit April. Zu den Preistreibern gehörten erneut Nahrungsmittel, die 3,0 Prozent teurer wurden. Die Energiepreise zogen binnen Jahresfrist um 2,3 Prozent an. Die Wohnungsmieten erhöhten sich um 1,7 Prozent. Im Juli lag die deutsche Teuerungsrate noch bei 1,7 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten für August ein leichtes Anziehen der Inflation vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euroraum eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an und ist damit in Deutschland nahe dem Ziel.

GOOGLE MACHT ZUSAGEN: (Brüssel) Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben von Google fristgerecht Auskunft erhalten, wie das US-Unternehmen die Auflagen zu seinen Produkt-Anzeigen in Suchmaschinenergebnissen umsetzen will. Erste Informationen dazu seien eingegangen, teilte die Brüsseler Behörde am späten Dienstagabend mit. Google bestätigte ein entsprechendes Schreiben. Weder das Unternehmen noch die EU-Kommission machten zum Inhalt nähere Angaben. Die EU-Wettbewerbshüter hatten Google Ende Juni mit einer Rekordstrafe in Höhe von 2,42 Milliarden Euro belegt, da das Internetunternehmen seine dominierende Position zum Schaden von Konkurrenten und Konsumenten missbraucht habe. Google hatte die Entscheidung kritisiert.

GUTE STIMMUNG: (Brüssel) Die Stimmung in der Wirtschaft der Euro-Zone ist derzeit so gut wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Das Barometer stieg im August um 0,6 auf 111,9 Punkte, wie die EU-Kommission mitteilte. Ökonomen hatten nur mit 111,3 Zählern gerechnet. Dienstleister und Industrie zeigten sich optimistischer, während sich die Zuversicht im Detailhandel und am Bau verringerte. Die Stimmung der Konsumenten blieb weitgehend stabil. Das ebenfalls ermittelte Barometer für das Geschäftsklima stieg um 0,05 Zähler auf plus 1,09 Punkte. Die Daten untermauern, dass sich die Konjunktur in den 19 Euro-Ländern weiter erholt. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) legte im zweiten Quartal um 0,6 Prozent zu und hielt damit mit dem Wachstumstempo in den USA Schritt.

HARVEY TRIFFT AUF ÖLMARKT: (Frankfurt/London) Spekulationen auf Versorgungs-Engpässe in den USA infolge des Wirbelsturms "Harvey" haben am Mittwoch die Benzinpreise hochgetrieben. Der US-Future stieg um 6,6 Prozent auf 1,90 Dollar je Gallone (3,8 Liter) und notierte damit so hoch wie zuletzt im Juli 2015. "Da die USA Benzin aus Europa importieren könnten, ziehen auch die Benzinpreise in Europa an", erläuterten die Analysten der Commerzbank. Die Ölpreise gaben dagegen etwas nach, da die Nachfrage in den USA fiel. Denn mehr als ein Fünftel der amerikanischen Raffinerien können derzeit kein Öl mehr verarbeiten. So fielen die Preise für Nordseeöl und US-Leichtöl WTI jeweils um etwa ein Prozent.

SERBIEN MUSS SCHULDEN ZAHLEN: (Belgrad/Athen) Serbien muss einem griechischen Unternehmen rund 33 Millionen Euro Schulden aus der Ära von Slobodan Milosevic bezahlen. Das habe in der Vorwoche ein Genfer Schiedsgericht entschieden, berichten serbische Medien unter Berufung auf einer Mitteilung der griechischen Firma Mytilineos, die den serbischen Staat verklagt hatte. Aus den Regierungskreisen wurde die Information bestätigt. Konkret geht es um die Schulden des staatlichen Kupferproduzenten RTB Bor gegenüber dem griechischen Unternehmen. Der Kupferproduzent hatte sich 1998 verpflichtet, 4000 Tonnen Kupferkonzentrat zu verarbeiten und den Griechen auszuliefern, was nie erfolgte. Das serbische Unternehmen hatte zudem auch nie eine Mytilineos-Anleihe in der Höhe von 19 Millionen US-Dollar zurückbezahlt. Die serbische Firma hatte Medienberichten zufolge 2004 aufgehört, die Schulden zurückzuzahlen.

NEUER CHEF: (San Francisco) Der US-Fahrdienstanbieter Uber hat den bisherigen Chef des Online-Reiseanbieters Expedia, Dara Khosrowshahi, offiziell zum neuen Chef berufen. Der iranisch-amerikanische Manager folgt dem umstrittenen Uber-Mitgründer Travis Kalanick, der den Chefposten im Juni nach einem Skandal um sexuelle Belästigung und Diskriminierungen niedergelegt hatte. Khosrowshahi bestätigte in einer E-Mail an die Expedia-Mitarbeiter, dass er die Stelle bei Uber angenommen habe, wenn auch mit sehr gemischten Gefühlen.

MEHR PERSONAL: (Washington) Die US-Firmen haben im August weit mehr Personal angeheuert als gedacht. Es entstanden insgesamt 237'000 neue Jobs, wie der Personaldienstleister ADP am Mittwoch unter Berufung auf seine Umfrage unter Privatunternehmen mitteilte. Dies war der stärkste Zuwachs seit März. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 183'000 neuen Stellen gerechnet. Zugleich wurde die Zahl der im Juli entstandenen Arbeitsplätze um 23'000 auf 201'000 nach oben revidiert. Die Notenbank (Fed) hat bei einer Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent ihr erklärtes Ziel Vollbeschäftigung de facto erreicht. Sie hat den Leitzins zuletzt im Juni auf das aktuelle Niveau von 1,0 bis 1,25 Prozent angehoben. Die Währungshüter wollen bis Jahresende nachlegen, falls die Konjunkturlage es erlaubt.

KRÄFTIG GEWACHSEN: (Washington) Die US-Wirtschaft hat nach einem schwachen Jahresbeginn im Frühjahr deutlich Fahrt aufgenommen. Zwischen April und Juni stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3,0 Prozent. Dies teilte das Handelsministerium in Washington auf Basis einer zweiten Schätzung mit. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg von 2,7 Prozent gerechnet. In einer ersten Schätzung war das Plus mit 2,6 Prozent niedriger ausgefallen. Zu Jahresbeginn war das Wachstumstempo der weltgrössten Volkswirtschaft mit 1,2 Prozent noch weitaus geringer gewesen. Ein schwacher Jahresauftakt ist in den USA aber keine Besonderheit. Fachleute nennen nicht zuletzt statistische Probleme als Grund für das Phänomen.

GRÖSSTER AKTIONÄR: (New York) Star-Investor Warren Buffett ist zum grössten Aktionär der Bank of America (BofA) aufgestiegen und wird damit noch einflussreicher in der US-Finanzbranche. Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat Optionen zum Kauf von 700 Millionen BofA-Anteilsscheinen ausgeübt, wie das Geldhaus mitteilte. Der Deal ist lukrativ für den Milliardär aus Nebraska, der am Mittwoch 87 Jahre alt wird. Denn das Geschäft erlaubt ihm, die Papiere zu jeweils 7,14 Dollar zu erwerben - deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs von fast 24 Dollar. Berkshire Hathaway kontrolliert damit Reuters-Daten zufolge rund 6,6 Prozent der Anteile an der zweitgrössten US-Bank. Zudem ist Buffett mit zehn Prozent bei Wells Fargo, der Nummer drei der US-Branche engagiert. Auch bei der führenden Investmentbank Goldman Sachs ist Buffett beteiligt.

GEWINN EINGEBROCHEN: (Moskau) Der russische Energiekonzern Gazprom hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Vor allem währungsbedingte Effekte hätten zu einem Rückgang von rund 80 Prozent auf 48 Milliarden Rubel (686 Millionen Euro) geführt, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz sei hingegen um rund vier Prozent gestiegen. Der Gas-Absatz ausserhalb der ehemaligen Sowjet-Staaten kletterte um rund neun Prozent auf 119,1 Milliarden Kubikmeter. Allerdings sank der durchschnittlich in Europa erlöste Preis pro 1000 Kubikmeter in der ersten Jahreshälfte um rund 13 Prozent auf rund 11'100 Rubel. Gazprom liefert rund ein Drittel des in Europa benötigten Gases.