Zürich (awp) - Diese Woche wurde der Swiss von Gewerkschaften Lohndumping vorgeworfen. Hintergrund ist, dass die Fluggesellschaft die lettische Fluggesellschaft Air Baltic auf Swiss-Strecken einsetzen will.

Es handle sich dabei nicht um Lohndumping, sagte Swiss-Chef Dieter Vranckx, da es nur geplante Flüge betreffe, die alleine mit dem Swiss-Personal nicht hätten durchgeführt werden können. "Diese zusätzliche Kapazität hilft uns daher, unser eigenes Personal zu entlasten und Stabilität in unseren Flugplan zu bringen", sagte er am Freitag gegenüber der NZZ (online).

Neben Lohndumping-Vorwürfen hat die Swiss aber noch weitere Baustellen offen. "Wir wollen einen neuen Gesamtarbeitsvertrag mit unseren Piloten verabschieden und weiterhin in den Aufbau unseres Kabinenpersonals investieren", sagte Vranckx. Zurzeit habe man noch nicht alle Mitarbeiter, die man brauche. Zudem will die Swiss die Ressourcen im Kundenservice weiter erhöhen, "um den hohen Ansprüchen einer Premium-Airline gerecht zu werden".

Auch bei der Lohnstruktur will die Fluggesellschaft ansetzen. Im September will die Swiss das Thema gemeinsam mit den Sozialpartnern angehen. "Die Löhne werden höchstwahrscheinlich nach oben angepasst werden", sagte Vranckx.

Mit einem Streik rechnet der Swiss-Chef trotz der herrschenden Unzufriedenheit nicht. "Solange wir konstruktiv am Tisch sitzen und nach Lösungen suchen, wäre ich überrascht, wenn es einen Streik gäbe", so der CEO.

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