Die Richter des Weltgerichtshofs hatten am Freitag einem Antrag Südafrikas stattgegeben, Israel anzuweisen, seine Offensive in Rafah einzustellen. Eine Woche zuvor hatte Pretoria diese Maßnahme in einem Fall gefordert, in dem Israel des Völkermords beschuldigt wird.
Israel hat den Vorwurf des Völkermordes wiederholt als unbegründet zurückgewiesen und vor Gericht argumentiert, dass seine Operationen im Gazastreifen der Selbstverteidigung dienen und auf militante Hamas-Kämpfer abzielen, die Israel am 7. Oktober angegriffen haben.
"Südafrika begrüßt die heutige Entscheidung des Gerichts. ... Dieser Beschluss ist bahnbrechend, denn es ist das erste Mal, dass Israel ausdrücklich aufgefordert wird, seine Militäraktionen in irgendeinem Gebiet des Gazastreifens einzustellen", sagte Zane Dangor, Generaldirektor des Ministeriums für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit, in einem Videoclip, den das Ministerium veröffentlichte.
"Das ist de facto ein Aufruf zu einem Waffenstillstand. Es ist die Aufforderung an die Hauptpartei in diesem Konflikt, ihre kriegerischen Handlungen gegen das palästinensische Volk zu beenden", fügte Dangor hinzu.
