BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Nato steht nach den Worten von Generalsekretär Jens Stoltenberg geschlossen gegen Bedrohungen durch autoritäre Systeme wie in Russland und China. Die Staats- und Regierungschefs des Bündnisses seien sich bei ihrem Gipfel in Brüssel einig gewesen, dass die Partner in Europa und Nordamerika zusammenstehen müssten, "um ihre Werte und Interessen zu verteidigen", sagte Stoltenberg nach dem Spitzentreffen am Montag. Das gelte besonders in einer Zeit, "in der autoritäre Regime wie Russland und China die auf Regeln basierende internationale Ordnung herausfordern".

Stoltenberg sagte weiter, die Bündnispartner hätten die Beratungen mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden vor dessen Gipfel mit Kremlchef Wladimir Putin an diesem Mittwoch in Genf begrüßt. "Unser Verhältnis zu Russland ist auf dem tiefsten Punkt seit dem Kalten Krieg, und Moskaus aggressive Handlungen sind eine Bedrohung für unsere Sicherheit." Sorgen bereite der Nato auch China. "Chinas wachsender Einfluss stellt eine Herausforderung für die Sicherheit des Bündnisses dar." Biden nahm erstmals seit seiner Amtsübernahme im Januar an einem Nato-Gipfel teil.

"Heute schlagen wir ein neues Kapitel für unser Bündnis auf", sagte Stoltenberg nach dem Treffen. Er betonte, der Gipfel sei sehr gut verlaufen. Die Nato bezeichnete er als "wahrhaft transatlantische Familie". Vor Beginn des Nato-Gipfels hat Biden den europäischen Bündnispartnern noch einmal versichert, dass sie sich im Ernstfall auf den Beistand der USA verlassen können./cy/DP/fba