TOKIO (dpa-AFX) - Die Stimmung in den Manageretagen der japanischen Großindustrie hat sich nach den schweren Einbrüchen wegen der Corona-Pandemie überraschend deutlich aufgehellt. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Quartalsumfrage ("Tankan") der japanischen Notenbank unter rund 10 000 Unternehmen des Landes hervorgeht, stieg der darin ermittelte Stimmungsindex für die großen Produktionsunternehmen zum März von minus 10 auf plus 5. Damit sind die Optimisten in der Industrie erstmals seit sechs Quartalen in der Mehrheit. Viele Ökonomen in Tokio hatten zwar mit einer weiteren Verbesserung der Stimmung gerechnet, allerdings nicht so deutlich.

Die Börse in Tokio reagierte auf die überraschend guten Umfrageergebnisse mit Kursaufschlägen. Seit nunmehr drei Quartalen in Folge hellt sich die Stimmung in den Manageretagen der vor Deutschland drittgrößten Volkswirtschaft der Welt auf. Viele Ökonomen hatten jedoch damit gerechnet, dass der Index für die Großindustrie zum März zwar weiter stiegt, aber noch im Minus-Bereich liegen würde.

Auch die nicht produzierenden Unternehmen sind inzwischen etwas weniger pessimistisch. Der entsprechende Stimmungsindex bei diesen Unternehmen stieg von minus 5 im Dezember auf jetzt minus 1, hieß es. Der von der Bank of Japan alle drei Monate erstellte "Tankan"-Bericht ist eine Mischung aus Konjunkturanalyse und Stimmungsbericht./ln/DP/stk