BERLIN (dpa-AFX) - Nach den Worten der stellvertretenden Grünen-Bundesvorsitzenden Ricarda Lang will ihre Partei auch innerhalb der angestrebten Regierung mit SPD und FDP weiter für sozialpolitische Verbesserungen kämpfen. "Dieser Koalitionsvertrag ist nicht plötzlich unsere Parteiposition", sagte Lang am Samstag beim sogenannten Länderrat der Grünen Jugend, einem Treffen von etwa 50 Delegierten aus den Ländern. Lang forderte unter anderem höhere Regelsätze für Menschen in der Grundsicherung.

Lang, die für die Grünen in der AG Gleichstellung und Vielfalt den Koalitionsvertrag mit aushandelte, lobte die Aussetzung von Sanktionen im Hartz-IV-System. Dies sei ein "erster Schritt in Richtung Sanktionsfreiheit".

In den nächsten vier Jahren "werden gerade wir Grüne uns nicht auf die Öko-Rolle reduzieren lassen dürfen", warnte Lang. Zur Klimapolitik sagte sie: "Wir haben eine Regierung, die die Möglichkeit hat, auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen." Gemeint ist das im Pariser Klimaabkommen von 2015 festgehaltene Ziel, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen./hrz/DP/zb