Von Andreas Kißler

DÜSSELDORF/BERLIN (Dow Jones)--Nach einem relativ sorgenfreien Sommer hat unter den Beschäftigten in Deutschland die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus wieder zugenommen. Im November 2020 machten sich 33 Prozent der Beschäftigten Sorgen, sich bei der Arbeit oder auf dem Weg zur Arbeit mit dem Virus zu infizieren - verglichen mit 25 Prozent in den Monaten Juni und Juli, als die Infektionszahlen deutlich niedriger waren. Das ist das Ergebnis einer Befragung des Portals Lohnspiegel.de, wie die Hans-Böckler-Stiftung mitteilte. Damit habe sich "die Sorge um Ansteckung auf erhöhtem Niveau stabilisiert".

Trotz Lockdowns sei der Wert fast genauso hoch wie im Oktober, als 34 Prozent gemessen wurde, so die Umfrage des Portals, das vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Stiftung wissenschaftlich betreut werde. An ihr nahmen den Angaben zufolge seit April rund 26.500 Beschäftigte teil. Besonders verbreitet sei die Sorge vor einer Ansteckung unter Beschäftigten, die in ihrem Beruf regelmäßig engen Kontakt zu anderen Menschen haben und so besonders exponiert sind. Unter den Befragten, die teilweise oder vollständig im Homeoffice arbeiten, machten sich hingegen nur 17 Prozent berufsbedingt Sorgen um die eigene Gesundheit.

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December 03, 2020 03:15 ET (08:15 GMT)