FRANKFURT (Dow Jones)--Angesichts der 2G-Regeln erwarten Deutschlands große Shoppingcenterbetreiber ein schwieriges Weihnachtsgeschäft. "Die Frequenzen lagen zuletzt ohne 2G bei gut 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, die Umsätze bei circa 90 Prozent. Diese Zahlen werden nun mitten im so wichtigen Weihnachtsgeschäft sicher fallen", sagte Wilhelm Wellner, Vorstandssprecher der Deutschen Euroshop (DES) gegenüber der Wirtschafts Woche. Auch das Hamburger Unternehmen ECE, Europas größter Shoppingcenterbetreiber, geht von zusätzlichen Belastungen aus. "Die flächendeckende Einführung der 2G-Regelung im Einzelhandel hat ausgerechnet in dem für sie so wichtigen Weihnachtsgeschäft erhebliche negative Auswirkungen für die Händler", teilte das Unternehmen mit.

Von der herausfordernden Entwicklung im Handel durch die wiederholten Beschränkungen und Lockdowns sei auch das Shoppingcenter-Geschäft der ECE-Gruppe betroffen, in dem es auch in diesem Jahr zu deutlichen Umsatzverlusten gekommen sei. Verluste im Shoppingcenter-Geschäft seien aber durch Erträge in anderen Sparten kompensiert worden. Andreas Hohlmann, Deutschlandchef des internationalen Centerbetreibers Unibail-Rodamco-Westfield, befürchtet ebenfalls negative Auswirkungen auf den Handel: Die 2G-Regelung werde "zu erheblichen Frequenz- und Umsatzrückgängen in einer Branche führen, die ohnehin schon seit über 18 Monaten Leidtragende ist".

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December 11, 2021 10:32 ET (15:32 GMT)