Berlin (Reuters) - Für Bundesinnenminister Horst Seehofer ist bei den laufenden Tarifverhandlungen für rund 2,3 Millionen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst eine baldige Einigung vorstellbar.

Er sei zuversichtlich, die dritte Runde gemeinsam abschließen zu können, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Berlin. Es liege ein weitreichendes Angebot über 3,5 Prozent für drei Jahre auf dem Tisch. "Das kann sich sehen lassen." Darin seien Corona-Sonderprämien enthalten. Gleichzeitig müsse aber mit Haushaltsmitteln immer verantwortungsbewusst umgegangen werden.

Das Angebot der Arbeitgeber sieht bei einer Laufzeit von 36 Monaten eine stufenweise Lohnerhöhung von jeweils 1,0 Prozent in den Jahren 2021 und 2022 sowie von 1,5 Prozent für 2023 vor. Dies entspricht Mehrausgaben von 4,8 Milliarden Euro. Die Gewerkschaft Verdi hat die Offerte als "geradezu respektlos" zurückgewiesen.

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 22. und 23. Oktober statt. In der Vergangenheit erwies sie sich im Öffentlichen Dienst oft als entscheidend.