Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat nach dem festeren Monatsstart ihre Talfahrt wieder aufgenommen.

Der Leitindex SMI sank am Dienstag um 1,3 Prozent auf 10.979 Punkte - und rutschte erstmals seit 22. März wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Zählern. Der Konjunkturoptimismus der Anleger sei verflogen und Befürchtungen gewichen, dass es nach der bislang guten Jahresperformance zu einer Konsolidierung kommen könnte. Für Nervosität sorgte zudem die Angst vor zunehmenden politischen Spannungen etwa im Südchinesischen Meer.

Zu den grössten Verlierern unter den Standardwerten gehörten Finanzwerte wie die Grossbanken Credit Suisse und UBS, die 2,7 beziehungsweise 2,1 Prozent einbüssten. Mit dem Finanzinvestor Partners Group, dem Elektrotechnikkonzern ABB und dem Luxusgüterhersteller Richemont verloren die Unternehmen mit der besten Wertentwicklung im laufenden Jahr kräftig an Boden.

Zu den raren SMI-Gewinnern gehörte Geberit mit einem Kursplus von 0,9 Prozent. Der Sanitärtechnikkonzern legte im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn kräftig zu.

Am breiten Markt stiegen die AMS-Anteile um 2,3 Prozent. Der Chip- und Sensor-Hersteller will die Tochterfirma Osram von der Frankfurter Börse nehmen und die Streubesitzaktionäre abfinden.