Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am Dienstag schwungvoll ins neue Jahr gestartet.

Nach dem Ausverkauf Ende 2022 und der Kursrally an wichtigen Handelsplätzen am Montag, als der Markt in Zürich feiertagsbedingt geschlossen war, deckten sich die Anleger auf breiter Front mit Anteilsscheinen ein. Für Kauflaune sorgte der überraschend starke Rückgang der deutschen Inflation im Dezember. Die Anleger hoffen nun auf kleinere Zinsschritte der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Leitindex SMI notierte kurz vor Handelsschluss um 2,3 Prozent fester bei 10.970 Punkten. Die psychologisch wichtige 11.000er-Marke erwies sich indes als zu hohe Hürde und das Bluechip-Barometer rutsche nach einem Anlauf am Nachmittag wieder darunter.

Gefragt waren konjunkturzyklische Unternehmen und die Nachzügler des vergangenen Jahres. An die SMI-Spitze setzte sich der Luxgüterkonzern Richemeont mit einem Kursplus von 5,8 Prozent. Die Aktien der Credit Suisse stiegen um 4,5 Prozent. Die krisengeplagte Großbank hatte im vergangenen Jahr zwei Drittel an Wert verloren und war der größte Verlierer unter den Schweizer Standardwerten. Die Papiere des Rivalen UBS zogen 3,6 Prozent an. Die Titel des Rückversicherers Swiss Re rückten 3,5 Prozent vor. Aus Furcht vor hohen Verlusten schließt die Branche bei den Vertragserneuerungen im Januar Russland, die Ukraine und Weißrussland aus ihren Policen aus und reduziert ihre Deckung für Schäden durch Wirbelstürme in den USA.

(Bericht von Paul Arnold. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)