Die Schweizer Börse SIX hat von der Finanzmarktaufsicht die Genehmigung für ihre neue Börse SDX erhalten, wie sie am Freitag mitteilte. Damit ist der Weg frei für den Start ihres Marktplatzes für digitale Vermögenswerte.

"Die Digitalisierung der Finanzmärkte schreitet voran, und während die endgültige Form des Marktes noch entwickelt wird, ist dies ein wichtiger Meilenstein, um institutionellen Anlegern eine sichere und robuste Infrastruktur zur Verfügung zu stellen", sagte Thomas Zeeb, Global Head of Exchanges bei SIX, in einer Erklärung.

Das grüne Licht der Aufsichtsbehörde FINMA erteile SIX auch die Genehmigung, einen Zentralverwahrer für digitale Vermögenswerte zu betreiben, teilte die Börse mit.

Die Pläne für die neue Handelsplattform SIX Digital Exchange (SDX) wurden 2018 vorgestellt, zu einem frühen Zeitpunkt des durch Bitcoin und andere Projekte ausgelösten Kryptowährungsbooms und als die Finanzmärkte erstmals Interesse an der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie zeigten.

Der Start war ursprünglich für die zweite Jahreshälfte 2019 geplant. SIX gab nicht an, wann die Plattform derzeit voraussichtlich in Betrieb gehen wird.

SDX soll auf der Distributed-Ledger-Technologie laufen, einem digitalen System zur Aufzeichnung von Transaktionen von Vermögenswerten über mehrere Standorte hinweg, das von der Blockchain inspiriert ist.

Wie die Börse am Freitag mitteilte, soll die Plattform ein globales Börsennetzwerk für digitale Vermögenswerte schaffen, da sich der Kundenstamm für solche Vermögenswerte um Banken, Emittenten, Versicherungsunternehmen und institutionelle Anleger erweitert.

Die Verantwortlichen von SIX sagten zuvor, dass SDX wahrscheinlich zunächst den Handel mit ausgewählten Aktien anbieten wird, gefolgt von anderen Aktien und später Anleihen und möglicherweise börsengehandelten Fonds.

Sie stellten in Aussicht, dass auch andere Vermögenswerte - wie Gemälde oder Oldtimer - eines Tages auf der SDX in Form von Token den Besitzer wechseln könnten. (Berichterstattung von Brenna Hughes Neghaiwi; Redaktion: Jan Harvey)