In Industriestaaten wird so viel Rohöl gelagert wie noch nie.

Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht der Internationalen Energiebehörde (IEA) hervorgeht, summierten sich die Lagerbestände im Juli auf 3,23 Milliarden Fässer. Als Hauptgrund dafür gilt die Coronavirus-Krise, die rund um den Globus die Nachfrage nach Öl dämpft.

Die IEA mit Sitz in Paris betonte, erste Daten für August deuteten darauf hin, dass in wichtigen Märkten wie den USA, Europa und Japan weniger vorgehalten werde. Das könne im September aber schon wieder anders aussehen.

Die IEA kürzte zudem zum zweiten Mal in kurzer Zeit ihre Prognose für die Nachfrage nach dem Schwarzen Gold. Demnach wird 2020 nur noch mit 91,7 Millionen Fässern pro Tag gerechnet - 200.000 Barrel weniger als zuvor. Negativ wirkten sich die Corona-bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens in vielen Ländern aus, die zunehmende Arbeit von zu Hause sowie die massiven Probleme der Luftfahrtbranche in der Pandemie.