BERLIN (Dow Jones)--Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag eine Diskussion über verschärfte Corona-Auflagen ohne Tabus gefordert und auch Ausgangssperren ins Gespräch gebracht. "Für die Ministerpräsidentenkonferenz darf es keine Denk- und Diskussionsverbote geben. Dies gilt für das Thema Ausgangssperre, aber auch für die Diskussion um die Arbeit im Homeoffice", sagte Hans der Rheinischen Post. Das Gleiche gelte für das Tragen der FFP2-Masken. Der Staat solle dafür sorgen, dass diese Masken "überall und unkompliziert allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen", sagte der CDU-Politiker.

"Mehr Impfen allein verhindert nicht einen weiteren Lockdown. Das zeigt die Situation in Großbritannien und in Israel", mahnte Hans. Jeder einzelne sei gefordert, mehr zu tun. Bund und Länder müssten rechtzeitig handeln, bevor sich das mutierte Virus auch in Deutschland massiv verbreite. "Vor diesem Hintergrund sollten wir eine bundesweit einheitliche Verschärfung der bisherigen Maßnahmen nicht ausschließen." Auch in den europäischen Grenzregionen "brauchen wir insbesondere wegen der neuen Varianten des Virus einen europäischen Gleichklang in der Bekämpfung der Epidemie", sagte Hans.

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January 15, 2021 20:00 ET (01:00 GMT)