Nach neuen Rekordständen in der Vorwoche, dürfte die Wall Street am Montag eine Verschnaufpause einlegen und mit leichten Abschlägen starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,4 Prozent nach. Marktteilnehmer erwarten, dass sich der Handel weiterhin zwischen den Hoffnungen auf die baldige Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen und der aktuell grassierenden Corona-Infektionswelle bewegt.

"Wir haben viele sehr gute Impfstoffnachrichten", so Daniel Morris, leitender Marktstratege bei BNP Paribas Asset Management. Bis Jahresende sollte es vor allem nach oben gehen, mit wahrscheinlichen Rückschlägen hier und da.

Die Stimmung etwas trüben dürfte auch, das die scheidende US-Regierung unter US-Präsident Donald Trump den Handelskonflikt mit China noch einmal anheizt. Medienberichten zufolge will Trump Chinas größten Chiphersteller SMIC und den Ölgiganten CNOOC auf die schwarze Exportliste setzen. Die beiden Unternehmen befänden sich im Besitz oder unter der Kontrolle des chinesischen Militärs, so die Begründung.

Konjunkturseitig steht die Veröffentlichung des Einkaufsmanager-Index Chicago für den Monat November kurz nach der Startglocke an. Hier wird von Ökonomen mit einem Rückgang auf 59,1 von zuvor 61,1 prognostiziert.

Unter den Einzelwerten geben S&P Global vorbörslich um 2,6 Prozent nach. S&P Global kauft die IHS Markit Ltd und wird so zu einem der größten Finanzdatenanbieter in den USA. Der reine Aktiendeal bewertet IHS Markit mit rund 44 Milliarden US-Dollar, wie S&P Global mitteilte. Zuvor hatte das Wall Street Journal aus Kreisen über den bevorstehenden Zusammenschluss berichtet. Es ist die weltweit größte Fusion des Jahres. IHS Markit legen um 5,8 Prozent zu.

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November 30, 2020 06:35 ET (11:35 GMT)