NEW YORK (AFP)--Russland ist mit einem Antrag gegen das Amt des ehemaligen deutschen Landwirtschaftsministers Christian Schmidt (CSU) als internationaler Bosnien-Gesandter gescheitert. Die Resolution wurde im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Donnerstag mit großer Mehrheit abgelehnt. Lediglich China stimmte gemeinsam mit dem Antragsteller für eine Schließung des Büros des Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft für Bosnien und Herzegowina zum 31. Juli 2022.

Schmidt war am 27. Mai zum Nachfolger des österreichischen Diplomaten Valentin Inzko gewählt worden. Er soll das Amt am 1. August antreten. Russland hatte sich zuvor bereits "kategorisch" gegen Schmidts Ernennung ausgesprochen.

Moskau wirft dem Büro des Hohen Repräsentanten vor, die bosnischen Serben zu benachteiligen und versucht deshalb seit Jahren, es zu schließen. Die UN-Resolution galt von Anfang an als ohne Aussicht auf Erfolg. "Die ganze russische Strategie besteht darin, in dieser Frage maximale Unklarheit zu schaffen", sagte ein UN-Diplomat.

Das Amt des Hohen Repräsentanten wurde mit dem Friedensvertrag von Dayton geschaffen, der 1995 den Krieg zwischen Bosnien und Herzegowina beendete. Der Gesandte mit Büro in Sarajewo soll die Umsetzung der zivilen Aspekte des Abkommens überwachen.

DJG/hab

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July 23, 2021 02:08 ET (06:08 GMT)