BURGWEDEL (dpa-AFX) - Deutschlands zweitgrößte Drogeriemarktkette Rossmann ist auch im Corona-Jahr 2020 weiter gewachsen. Insgesamt steigerte das Familienunternehmen seinen Umsatz um 3,5 Prozent auf 10,35 Milliarden Euro, wie es am Donnerstag mitteilte. Der Ertrag habe sich "ebenfalls positiv entwickelt", hieß es. Genaue Zahlen zum Ergebnis nannte Rossmann aber nicht.

Gut liefen die Geschäfte vor allem in Deutschland, wo die Drogeriemärkte als systemrelevant eingeschätzt wurden und deshalb auch im Lockdown geöffnet blieben. Hier wuchsen die Umsätze um rund 4,7 Prozent auf 7,33 Milliarden Euro. Bereinigt um die Effekte der Mehrwertsteuersenkung lag das Wachstum sogar bei mehr als 6 Prozent. Dabei verlagerten sich allerdings die Umsätze spürbar. Gute Geschäfte machten in der Pandemie vor allem Filialen in Fachmarktzentren außerhalb der Städte, während Filialen in Fußgängerzonen und an Bahnhöfen unter Besucherschwund litten.

Nicht ganz so gut lief es im Ausland. Ein härterer Lockdown in Osteuropa schwächte hier das Wachstum deutlich ab. Insgesamt stiegen die Umsätze in Polen, Ungarn, Tschechien, der Türkei, Albanien, Kosovo und Spanien um 2 Prozent auf 3,06 Milliarden Euro.

Auch im laufenden Jahr will Rossmann auf Wachstumskurs bleiben. Dazu beitragen soll die Eröffnung von 195 neuen Drogeriemärkten im In- und Ausland, davon 75 in Deutschland. Rossmann betreibt in acht europäischen Ländern insgesamt 4244 Märkte und beschäftigt 56 300 Mitarbeiter. Der Rossmann-Marktanteil bei Drogeriewaren im deutschen Lebensmitteleinzelhandel liegt nach Unternehmensangaben aktuell bei 15,7 Prozent./rea/DP/mis