Energie: Für die Ölpreise gab es auf mehreren Ebenen Gegenwind, nicht zuletzt infolge gemischter Konjunkturdaten aus China. Dort gingen die Rohölimporte im Februar im Jahresvergleich um etwas über 1 % zurück. Hinzu kam, dass die Äußerungen von Jerome Powell die Preise von Risikoanlagen - darunter auch Rohöl - belasteten. Der Präsident der Federal Reserve verschärfte den Ton und bereitete die Finanzmärkte auf weitere Zinsschritte vor, die der Inflation den Wind aus den Segeln nehmen sollen. Die wöchentlichen US-Ölvorräte gingen in diesem Jahr erstmals um 1,7 Mio. Barrel zurück. Der Markt hatte dagegen mit einem weiteren Anstieg um 1,3 Mio. Barrel gerechnet.  Die Preise für die Nordseesorte Brent und die US-Referenzsorte WTI gaben auf 82 bzw. 76 USD pro Barrel nach. Beim Erdgas verharrt der Preis am europäischen Handelsplatz TTF in Rotterdam aktuell bei etwa 46 EUR/MWh.

US-Rohölexporte (wöchentliche Daten) - Quelle: EIA.

Metalle: Die Preise für Basismetalle tendierten vergangene Woche ebenfalls abwärts. Der jüngste Nationale Volkskongress in China löste nicht gerade Begeisterung aus: Die Händler hatten wohl mit der Verkündung neuer Konjunkturprogramme gerechnet, hätten diese doch die Nachfrage nach Industriemetallen ankurbeln können. Dazu kam es jedoch nicht. Zudem sind die Kupferimporte in China in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahr um 10 % eingebrochen, was die Stimmung an den Finanzmärkten noch weiter trübte. Eine Tonne Kupfer wird an der LME aktuell für rund 8.820 USD gehandelt, Nickel und Aluminium kosten 23.225 USD bzw. 2.290 USD. Dagegen hat sich der Goldpreis bei 1.850 USD je Feinunze stabilisiert. China (um beim Thema zu bleiben) stockte seine Goldreserven erneut auf und kaufte im letzten Monat 25 Tonnen.

Agrarprodukte: Auch in der letzten Woche gaben die Getreidepreise nach. Dabei hatte das australische Landwirtschaftsamt gewarnt, dass die Agrarproduktion wegen des ungewöhnlich trockenen Wetters deutlich zurückgehen dürfte. Die Preise für Weizen und Mais sanken an der Börse in Chicago auf 665 Cent bzw. 610 Cent je Scheffel.