Energie: Die Entwicklung der Rohölpreise spricht eine deutliche Sprache: Die schwachen Fundamentaldaten der Ölmärkte überwiegen eindeutig die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. Sowohl die OPEC als auch die Internationale Energieagentur (IEA) haben die Prognosen für das Nachfragewachstum in diesem Jahr nach unten korrigiert. Auch wenn die OPEC- und IEA-Schätzungen hinsichtlich der Konstanz der Nachfrage voneinander abweichen, deuten sie doch auf eine Verlangsamung in China hin, das den größten Beitrag zum weltweiten Nachfragewachstum leistet. Aus geopolitischer Sicht könnte die Tötung des Hamas-Führers Yahya Sinwar durch die israelischen Streitkräfte Israel paradoxerweise einem Waffenstillstand in Gaza näher bringen und möglicherweise eine Antwort des jüdischen Staates auf den Angriff des Iran vom 1. Oktober darstellen. Der Rohölpreis war letzte Woche rückläufig. Die Nordseesorte Brent wird mit rund 74,80 USD je Barrel gehandelt, das US-Pendant WTI notiert bei rund 70,80 USD.
Metalle: Die Konsolidierung im Segment Industriemetalle geht weiter. Die aktuellen recht positiven Zahlen aus China ließen die Marktteilnehmer kalt. Das erklärt die Schwäche von Kupfer, das in London mit einem Spotpreis von 9.378 USD notiert. Gold hingegen sorgte für einiges Aufsehen. Das Edelmetall erklomm trotz der Aufwertung des US-Dollars und der steigenden Anleiherenditen ein neues Allzeithoch. Zum ersten Mal kostete eine Feinunze über 2.700 USD.
Agrarprodukte: Die Börse in Chicago kann mit der Gold-Euphorie nicht mithalten, denn die Getreidepreise tendierten weiter abwärts. Ein Scheffel Weizen kostete etwa 588 Cent (Kontrakt mit Fälligkeit im Dezember 2024), der Preis für Mais war bereits die zweite Woche in Folge gesunken und lag bei 408 Cent.