Energie: Die Ölmärkte zeigen sich auch nach dem Sieg der Republikaner bei den US-Präsidentschaftswahlen skeptisch. Die Rückkehr einer pro-fossilen Regierung ist nicht notwendigerweise mit einer Stützung der Ölpreise gleichzusetzen. Voraussichtlich werden sich die Fortschritte bei der Elektromobilität und der Energiewende verlangsamen, was der Rohölnachfrage zugutekommt, aber auch die Ankurbelung der US-Produktion erleichtert. Auf kürzere Sicht dürften zwei Faktoren die Preise stützen oder zumindest den Rückgang begrenzen: der Hurrikan Rafael, der sich auf die Produktion im Golf von Mexiko auswirkt, und die OPEC+, da diese die Ausweitung ihrer Fördermengen aufgrund des niedrigen Preisniveaus um einen Monat auf Ende Dezember verschoben hat. Rohöl verbilligte sich leicht: Die Sorte Brent wurde mit 71,80 USD gehandelt, das US-Pendant WTI notierte bei 68,20 USD.
Metalle: Die Preise für Basismetalle entwickelten sich uneinheitlich. Der Sieg von Donald Trump erwies sich für Industriemetalle als schwerer Schlag. Abgestraft wurde insbesondere Kupfer, das als zentraler Rohstoff für die Energiewende gilt und dessen Nachfrage durch potenzielle Zollschranken belastet werden könnte. Demgegenüber rechnet der Markt mit einem noch umfangreicheren Konjunkturprogramm in China. Der Preis für eine Tonne Kupfer schwankt in London somit stark und lag bei rund 9.440 USD (Spotpreis). Im Edelmetallsegment ließ der Druck nach den Wahlen wieder nach, wodurch es bei Gold zu Gewinnmitnahmen kam. Der Renditeanstieg bei zehnjährigen US-Staatsanleihen wirkte sich ebenfalls ungünstig auf den Goldpreis aus, der aktuell bei etwa 2.620 USD je Feinunze liegt.
Agrarprodukte: Der Maispreis erholte sich in Chicago. Ein Scheffel Mais kostete nun 430 Cent (Kontrakt mit Fälligkeit im Dezember 2024). Der Weizenpreis verharrte dagegen bei 570 Cent.