Energie: Der Ölpreis stieg vergangene Woche wieder (+3%) und trotzte anhaltenden Gegenwinden. Die OPEC schraubte ihre Prognosen zum Wachstum der weltweiten Nachfrage zurück. Dabei unterstrich sie die Auswirkungen einer unerwartet langsamen wirtschaftlichen Erholung. Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass das weltweite Ölangebot bis 2025 stärker wachsen wird als die Nachfrage. Das Überangebot könnte also fortbestehen. Die Ölpreise reagierten spontan positiv auf Meldungen, dass die Biden-Regierung neue Sanktionen gegen Russland plant. Öl der Sorte Brent verteuerte sich dadurch auf 73,90 USD pro Barrel. Die US-Referenzsorte WTI notiert aktuell bei rund 70 USD.

Metalle: Der Kupferpreis schwankt in London. Die Anleger blicken gespannt auf Peking, in der Hoffnung auf neue Stimulierungsmaßnahmen für die Wirtschaft, um die Metallnachfrage zu stützen. China strebt für 2025 ein Wachstum von 5% mit einem erhöhten Haushaltsdefizit an, was für die Finanziers derzeit nicht ausreichend ist. Eine Tonne Kupfer wird derzeit unter 9.000 USD (Spotpreis) gehandelt. Im Segment Edelmetalle muss der Goldpreis einen deutlichen Anstieg der Anleiherenditen verkraften, der sein Aufwärtspotenzial begrenzt. Aktuell notiert Gold im Bereich von 2.620 USD je Feinunze.

Agrarprodukte: Der Kaffeemarkt legt nach Höchstständen eine Atempause ein, während Kakao im Höhenrausch bleibt: Seit Jahresbeginn ist der Preis um 200% (!) gestiegen. Eine Tonne Kakao wird mit über 12.000 USD gehandelt. Diese Aufwärtsspirale wird durch anhaltende Sorgen über das weltweite Angebot angeheizt, die durch ungünstige Wetterbedingungen in Westafrika, insbesondere in der Elfenbeinküste, noch verschärft werden.