AUGSBURG (dpa-AFX) - Schwaben bekommt eine neue Großsparkasse: Die Regierung von Schwaben hat die Fusion der Augsburger Stadtsparkasse mit dem Schwesterinstitut Memmingen-Lindau-Mindelheim genehmigt, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Damit ist der Weg für die neue Großsparkasse "Schwaben-Bodensee" frei, die in Bayern unter die Top 5 aufrücken wird und deutschlandweit etwa auf Rang 20. Damit sind die Versuche von Fusionsgegnern gescheitert, den Zusammenschluss zu verhindern. Laut Regierung sind die Fusionsbeschlüsse rechtlich einwandfrei.

Die Augsburger Sparkasse ist mit einer Bilanzsumme von knapp 7 Milliarden Euro laut Rangliste des Sparkassenverbands bislang Nummer 48 in Deutschland, Memmingen-Lindau-Mindelheim liegt mit fünf Milliarden auf Platz 77. Mit künftig an die 12 Milliarden überflügeln die Schwaben zwei fränkische Sparkassen - Mainfranken-Würzburg und Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach - und spielen künftig von der Größe her in einer Liga mit Nürnberg und der Münchner Kreissparkasse. Ende 2020 gab es noch 376 Sparkassen in Deutschland, nur 22 davon hatten Bilanzsummen in zweistelliger Milliardenhöhe.

Die Zahl der kommunalen Geldhäuser schrumpft seit Jahrzehnten, da es jedes Jahr Fusionen gibt, die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim ist ebenfalls das Ergebnis früherer Zusammenschlüsse. Getrieben ist das hauptsächlich durch Kostendruck, in den vergangenen Jahre verschärft durch die Nullzinspolitik der EZB, die die Gewinne der Sparkassen schrumpfen lässt./cho/DP/zb