Berlin (Reuters) - In Deutschland schießt die Zahl der Corona-Neuinfektionen immer schneller in die Höhe: Das Robert-Koch-Institut meldete am Freitag 140.160 neue Positiv-Tests.

Das sind 47.937 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 92.223 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 706,3 von 638,8 am Vortag und markierte damit einen neuen Rekord. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet für Mitte Februar mit mindestens 400.000 Corona-Neuinfektionen pro Tag - im optimistischen Szenario. Sollten die Auffrischungsimpfungen keine lange Schutzwirkung haben, könnte die Zahl sogar auf mehr als 600.000 pro Tag steigen, hatte der SPD-Politiker nach Reuters-Informationen in einer Schalte mit den Staatskanzleichefs von Bund und Ländern am Donnerstag gesagt.

170 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, meldete das RKI am Freitag. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 116.485. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 8,46 Millionen Corona-Fälle bestätigt. Laut RKI gibt es derzeit 1.166.100 aktive Corona-Fälle - auch diese Zahl steigt täglich. Gleichzeitig hielt der Trend an, dass die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Krankenhäusern weiter gesunken ist: Am Donnerstag lag die Zahl bei 2418. Als Grund dafür werden im Schnitt leichtere Krankheitsverläufe bei einer Infektion durch die nun dominante Omikron-Variante genannt. Allerdings hatte Lauterbach nach Reuters-Informationen am Donnerstag darauf verwiesen, dass er wegen der sehr hohen Zahlen an Neuinfektionen in den kommenden Wochen wieder mit deutlich ansteigenden Corona-Patientenzahlen in den Krankenhäusern rechne.

Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen nach wie vor den höchsten Wert mit 1258,7. Dann folgen Berlin mit 1258,3 und Hamburg mit 1221,9. Im Berliner Bezirk Mitte liegt die Sieben-Tage-Inzidenz sogar bei 2200,1.