FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zum Abschied von Angela Merkel:

"Die Mehrheit der Deutschen fühlte sich bei ihrer ersten Kanzlerin gut aufgehoben. Der Tenor des Urteils lautete: Die weiß schon, was sie tut und was richtig ist für dieses Land in einer Welt, die sich auf so vielen Feldern rasend schnell verändert. Diesen Ruf erwarb Merkel sich nicht als Visionärin, sondern als Krisenmanagerin. (...) Die Flüchtlingskrise wurde zum Höhe- und Wendepunkt von Merkels spektakulärer Laufbahn. Dank Trump stieg sie zwar in Amerika noch zur letzten Hoffnung des liberalen Westens auf. In Europa, in Deutschland, in der Partei aber verlor sie zusehends an Einfluss. Das wurde auch im Verlauf der Pandemie deutlich. (...) Bei aller berechtigten Kritik an den Irrtümern und Versäumnissen der Kanzlerin: Am Ende dieser Ewigkeit gebühren Angela Merkel auch Anerkennung und Dank."/yyzz/DP/ngu