Zürich (Reuters) - Das Schweizer Parlament hat am Mittwoch zwei neue Minister in die Regierung gewählt.

Anfang 2023 ziehen der rechtskonservative Albert Rösti und die Sozialdemokratin Elisabeth Baume-Schneider in das siebenköpfige Gremium ein. Der Parlaments-Abgeordnete Rösti von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) setzte sich im ersten Wahlgang durch. Er folgt auf Finanzminister Ueli Maurer, der nach 15 Jahren in der Regierung zurücktritt. Energieministerin Simonetta Sommaruga, die seit 2010 in der Regierung sitzt, gibt ihr Amt ebenfalls Ende des Jahres ab, nachdem ihr Mann einen Schlaganfall erlitten hatte. Auf Sommaruga folgt die Abgeordnete Baume-Schneider. Die Politikerin aus dem Kanton Jura wurde in der dritten Runde gewählt.

Welche Ministerien Maurer und Baume-Schneider übernehmen, entscheidet die Regierung voraussichtlich am Donnerstag. Möglicherweise übernehmen auch mehrere der fünf bisherigen Minister neue Ressorts. Medienberichten zufolge könnten Innenminister Alain Berset und Justizministerin Karin Keller-Sutter Interesse am Finanzminister-Posten zeigen. An der Parteienzusammensetzung der Koalitionsregierung ändert sich vorerst nichts. Die SVP, die Sozialdemokraten und die liberale FDP besetzen weiterhin jeweils zwei Sitze im Bundesrat, die Mitte-Partei einen Sitz. Trotz der neuen Mitglieder dürfte sich am Kurs der Regierung nicht viel ändern.

(Bericht von Oliver Hirt; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)