Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

WAHL - Einen Monat vor der Bundestagswahl spricht sich eine große Mehrheit der Unionsanhänger dafür aus, CDU-Chef Armin Laschet als Kanzlerkandidat abzulösen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey befürworten 70 Prozent der Unterstützer von CDU und CSU, den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten durch CSU-Chef Markus Söder als Kanzlerkandidaten zu ersetzen. Auch in der Gesamtbevölkerung wünscht sich eine Mehrheit von 52 Prozent einen Kandidatentausch. (Augsburger Allgemeine)

AFGAHNISTAN - Nach der Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, am Truppenabzug der amerikanischen Soldaten aus Kabul bis 31. August festhalten zu wollen, wird die Bundeswehr-Luftbrücke in dieser Woche beendet. Nach übereinstimmenden Informationen von Business Insider aus Kreisen des Verteidigungsministeriums und Auswärtigen Amtes soll die deutsche Luftbrücke nach gegenwärtiger Planung am Freitag enden. An dem Tag soll die letzte Maschine aus Kabul nach Taschkent fliegen. Wann genau diese abgeht, ist aber noch offen. Frankreich hat bereits angekündigt, seine Evakuierungen am Donnerstag zu beenden. (Business Insider)

AFGHANISTAN - CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat Linke-Chefin Janine Wissler wegen der geplanten Enthaltung ihrer Partei bei der Bundestagsabstimmung über das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr Verlogenheit vorgeworfen. "Das, was Sie hier gerade vorgetragen haben - bei allem Respekt -, ist an Verlogenheit nicht zu überbieten", sagte Ziemiak. Zuvor hatte Wissler die Regierung für das Vorgehen in Afghanistan kritisiert und gesagt, der Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung sei "absolut angemessen". (Welt)

AFGHANISTAN - Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), hat sich beeindruckt von der Ankündigung von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gezeigt, ihre politische Zukunft mit dem Verlauf des derzeitigen Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr zu verknüpfen. "Das ist eine Rückendeckung, die ich so deutlich noch nie von einem Verteidigungsminister oder einer Verteidigungsministerin gehört habe", sagte Högl. (Rheinischen Post)

SCHULEN - Die Kultusministerpräsidentin Britta Ernst (SPD) hat Forderungen von Eltern, Lehrern und Kommunen zurückgewiesen, im nächsten Schuljahr alle Klassenräume mit Luftfiltern auszustatten. "Stoßlüften wird auch im Winter das A und O bleiben - wie es das Umweltbundesamt empfiehlt", sagte sie im Interview. Mobile Luftfilter könnten nur eine Ergänzung sein. Das gelte "auch in Hamburg", wo der SPD-Senator eine flächendeckende Ausrüstung mit Luftfiltern versprochen hat. Zudem verteidigt Ernst Impfaktionen in den Schulen. (Handelsblatt)

KLIMASCHUTZ - Die Industrie fürchtet, dass der von der Bundesregierung propagierte "Klimaclub", in dem sich Staaten mit gemeinsamen Ambitionen im Klimaschutz zusammenschließen sollen, zu spät kommt. Für die Stahlindustrie sei es wichtig, "dass die jetzt anstehende erste Phase der Transformation abgesichert wird", sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Der "Klimaclub" jedoch verfolge mittel- bis langfristige Ziele. Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft kritisierte, es sei "völlig offen, ob es gelingen kann, China mit an Bord zu holen". (Handelsblatt)

KLIMAPOLITIK - Der Energiekonzern RWE zweifelt am geplanten Datum für den Kohleausstieg in Deutschland. "Wenn wir beim Ausbau der erneuerbaren Energien in dem Tempo weitermachen wie heute, klappt der Kohleausstieg 2038 nicht - außer die Nachfrage wird geringer, also wir deindustrialisieren", sagte Vorstandschef Markus Krebber vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV). Dem 48-Jährigen zufolge klaffen Anspruch und Wirklichkeit auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität hierzulande sehr weit auseinander. (Welt)

ROHSTOFFE - Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat eine stärker an Rohstoffinteressen ausgerichtete deutsche Außenpolitik gefordert. Der Umbau der Industriegesellschaft zur CO2-Neutralität erfordere mehr Ökostrom als durch Solaranlagen und Windkraftwerke in Deutschland produziert werden könne, sagte Müller. Deutschland müsse deshalb "ganz neue internationale Energiepartnerschaften" eingehen. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

LADESÄULEN - VDA-Präsidentin Hildegard Müller fordert mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. "In ein paar Jahren werden so viele E-Autos auf den Straßen sein, dass wir mindestens eine Million Ladepunkte brauchen. Jede Woche müssten 2.000 neue entstehen, derzeit schaffen wir aber nur 300", beklagte sie. "Uns allen muss klar sein, dass der Ausbau der Ladepunkte viel zu langsam vorangeht." Alarmiert zeigte sich die VDA-Präsidentin darüber, dass der Zubau an Ladesäulen im EU-Ausland noch langsamer voranschreite als in Deutschland. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

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August 25, 2021 01:06 ET (05:06 GMT)