Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AKTIVISTEN - Ab Herbst ist mit neuen Initiativen aktivistischer Investoren zu rechnen. "Nach einer Beruhigung im vergangenen Jahr im Zuge der Corona-Krise sehen wir nun im europäischen Umfeld wieder einen deutlichen Anstieg von aktivistischen Kampagnen", sagt Patrik Czornik, Leiter M&A für Deutschland und Österreich bei der US-Großbank JP Morgan. "Auch in Deutschland ist wieder vermehrt mit Kampagnen zu rechnen, Vorstände und Aufsichtsräte sollten sich des Risikos bewusst sein und sich mit dem Thema auseinandersetzen." (Handelsblatt)

KLIMASCHUTZ - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erhofft sich in der Klimapolitik Bewegung in den USA. Mit dem neuen Präsidenten Joe Biden habe sich bereits vieles zum Positiven verändert, sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Die USA hätten ihre Klimaziele neu gesteckt und im April einen virtuellen "Earth Day"-Gipfel mit den wichtigsten Staats- und Regierungschefs abgehalten. "Jetzt kommt es darauf an, dass unsere amerikanischen Freunde es der EU nachtun und im Detail darlegen, wie ihr Plan zur Klimaneutralität aussieht, durchdekliniert für alle Sektoren der Wirtschaft", sagte von der Leyen. "Hilfreich wäre auch, wenn sie sich wieder verlässlich an globalen Programmen beteiligten, die Entwicklungsländer finanziell dabei unterstützen, den technologischen Sprung in eine klimafreundlichere Art des Wirtschaftens hinzubekommen." (RND)

UMFRAGEN - Forsa-Chef Manfred Güllner sieht ein Hauptproblem bei der Genauigkeit von Sonntagsfragen in der mangelnden Ehrlichkeit der Befragten. "Ein Problem bei Umfragen zur Bundestagswahl ist, dass die Deutschen nicht zugeben, wenn sie nicht zur Wahl gehen", sagte der Chef des Meinungsforschungsinstitutes. Die Befragten gäben an, eine Partei wählen zu wollen, nähmen aber gar nicht an der Wahl teil. "Das macht es für uns schwierig und bedeutet eine Unschärfe, die wir nicht ausgleichen können." (Neue Osnabrücker Zeitung)

LADESÄULEN - Deutschlands Autoindustrie fordert einen rascheren Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektroautos. "Die Ladeinfrastruktur in Deutschland wird generell zu langsam ausgebaut und wird dem Hochlauf bei den Neuzulassungen von Elektroautos nicht gerecht. Das gilt in Städten und im ländlichen Raum gleichermaßen", sagte die Chefin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (NBR). "Wir brauchen überall mehr Tempo." Von dem Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2030 sei Deutschland noch weit entfernt, kritisierte Müller. Um das zu erreichen, müssten 2.000 Ladesäulen pro Woche errichtet werden. Derzeit seien es weniger als 300. Öffentliche Ladepunkte fehlen vor allem auf dem Land. (Welt)

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August 04, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)