Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ELEKTROMOBILITÄT - Bei vollelektrischen Fahrzeugen ist der Anteil deutscher Autobauer laut einer Marktstudie der Unternehmensberatung PwC im zweiten Quartal weltweit auf 17 Prozent gestiegen, bei Plug-in-Hybriden sogar auf 50 Prozent. Der VW-Konzern, BMW und Mercedes-Benz hatten im ersten Halbjahr insgesamt 246.000 Batterieautos und rund 370.000 Plug-in-Hybride verkauft. Dominiert wird der Markt für vollelektrische Autos laut PwC gegenwärtig noch von chinesischen und US-amerikanischen Herstellern. (Manager-Magazin)

WASSERSTOFFMOBILITÄT - Seit mehr als einem Jahrzehnt fördert der Bund Wasserstoff-Autos. Doch nun muss die Regierung einräumen: Viel gebracht hat es nicht. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht, floss aus den Mitteln zweier großer Innovationsprogramme insgesamt 212 Millionen Euro. Doch zugelassen sind bis Ende Juni nur 1.261 Pkw, die an gut 90 - ebenfalls geförderten - Tankstellen Wasserstoff bekommen. Auch die deutschen Hersteller und Zulieferer wurden reichlich unterstützt, den Zahlen zufolge mit 187 Millionen Euro. Doch das Rennen machen bisher asiatische Hersteller: Von den 1261 zugelassenen Fahrzeugen stammen 80 Prozent von Hyundai, Toyota oder Honda. (Süddeutsche Zeitung)

HEDGEFONDS - Hedge-Fonds wollen sich verstärkt in nicht börsennotierte Unternehmen einkaufen. Sie wetten darauf, dass ein Bereich der Märkte, in dem die Branche in der Vergangenheit auf Abwege geraten ist, ihnen jetzt die Art von lukrativen Gewinnen bescheren kann, von denen die Konkurrenten von Private Equity profitieren. Hochrangige Führungskräfte wie Daniel Loeb von Third Point, Paul Marshall Marshall von Marshall Wace und Mike Platt von BlueCrest Capital gehören zu denjenigen, die diese Chance erkannt haben. Sie versuchen nun, direkt in schnell wachsende Unternehmen, insbesondere im Technologiesektor, zu investieren, die länger in Privatbesitz bleiben und bereits vor dem Börsengang hoch bewertet werden können. (Financial Times)

HOLZ - Die hohen Rohstoffpreise bedrohen nicht nur Holz- und Bauindustrie, sondern auch Maschinenbau und Handel. Peter Hoffmann-Pichler, Chef einer mittelständischen Holzverpackungs-Firma, beklagt, dass zweistellige Preissteigerungen Kalkulationen unmöglich machten. Bestätigte Lieferungen würden in den Mengen reduziert oder fielen komplett aus, Kunden warteten auf ihre Ware, Lieferketten zerbröselten. "Das Problem ist aber, dass der deutsche Wald derzeit leergekauft wird, vor allem von Kunden aus China und den USA." (Manager-Magazin)

ABSCHIEBUNGEN - In der Debatte um Abschiebungen nach Afghanistan hat sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet (CDU) für die Beibehaltung der bisherigen Praxis ausgesprochen. "Wir beobachten die Situation in Afghanistan sehr genau. Den Vormarsch der Taliban und die Folgen für die Bevölkerung können wir nicht ignorieren. Die Lage erfordert daher eine fortlaufende Bewertung und sorgsames Vorgehen bei Rückführungen. Aber unsere Linie bleibt klar: Wer in Deutschland straffällig wird, hat sein Gastrecht verwirkt." (Bild)

CORONA-IMPFUNGEN - Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hat Nachteile für Ungeimpfte nicht ausgeschlossen. "Private Anbieter können natürlich Geimpften oder Genesenen Vorteile gewähren. Staatliche Stellen müssen aber allen gleichermaßen ihre Leistungen anbieten, wobei durch Hygienekonzepte oder künftig durch Eigenleistungen für Tests durchaus auch Nachteile für Ungeimpfte entstehen können", sagte Mützenich. (Rheinische Post)

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August 02, 2021 01:21 ET (05:21 GMT)