Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

STEUERN - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat den steuerpolitischen Teil des Wahlprogramms von CDU und CSU scharf kritisiert, das am Montag offiziell vorgestellt werden soll. Scholz sagte in der Politik-Talkshow "Die richtigen Fragen" auf Bild live, in einer Zeit, in der der Bund wegen Corona bis 2022 über 400 Milliarden Euro zusätzliche Schulden gemacht haben werde, "haben die beiden Unionsparteien wahrscheinlich nichts anderes vorzuschlagen, als dass es Steuersenkungen für Spitzenverdiener, sehr reiche Leute und sehr gut verdienende Unternehmen geben soll". (Bild Live)

STEUERN - Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat der Union vorgeworfen, mit ihrem Wahlprogramm Bürgerinnen und Bürger über die wahren finanziellen Belastungen in der nächsten Legislaturperiode zu täuschen. Es sei unseriös, dass CDU und CSU nicht erklärten, wie sie ihre Wahlversprechen bezahlen wollten, sagte Bartsch. (Redaktionsnetzwerk Deutschland).

STEUERN - Die Abschaffung des Ehegattensplittings könnte große Wachstumseffekte auslösen. Dies geht aus einer unveröffentlichten Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) hervor. Eine Umstellung auf eine individuelle Besteuerung von Ehepartnern würde bei gleichem Steueraufkommen mehr als eine halbe Million zusätzliche Vollzeit-Arbeitskräfte geschaffen. (Handelsblatt)

RENTE - Die Union will eine vierte Säule in der Altersvorsorge einführen und eine entsprechende Förderung für Kinder in ihr Wahlprogramm aufnehmen. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf gut informierte Parteikreise. Bei der so genannten Generationenrente soll der Bund demnach für Kinder monatlich Beträge in Fonds oder auf persönliche Konten einzahlen. (Bild)

RENTE - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat den Wählern eine weitreichende Rentengarantie für den Fall seiner Wahl versprochen. Scholz sagte in der Politik-Talkshow "Die richtigen Fragen" auf Bild live: "Ich stehe für ein stabiles Rentenniveau. Das heißt: Das heutige Rentenniveau wollen wir auch in den nächsten Jahrzehnten garantieren." (Bild Live)

MÜTTERRENTE - Vor der Vorstellung des Unionswahlprogramms hat sich der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) der Forderung von CSU-Chef Markus Söder nach einer Ausweitung der Mütterrente angeschlossen. "Die Ausweitung der Mütterente ist eine Frage der Gleichbehandlung und damit der Gerechtigkeit, sagte Christian Bäumler. (Handelsblatt)

STAATSSCHULDEN - Die Grünen werfen CDU und CSU vor, den Wählern im gemeinsamen Wahlprogramm keinen reinen Wein einzuschenken. "Im Entwurf zum Wahlprogramm findet man über 110 finanzwirksame Versprechungen. Entweder Armin Laschet will ein gigantisches Schuldenprogramm auflegen oder das sind vielfach ungedeckte Schecks", sagte der Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. (Augsburger Allgemeine)

STAATSSCHULDEN - Die Versprechen in ihrem Wahlprogramm will die Union nach den Worten des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) im Falle eines Wahlsieges durch Wirtschaftswachstum finanzieren. "Wir wollen keine Steuern erhöhen, keine neuen Schulden machen und die notwendigen Investitionen in die Zukunft leisten."(Redaktionsnetzwerk Deutschland) (RND)

WAHLEN - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz erwartet, dass seine Partei bei der Bundestagswahl im September ein deutlich besseres Ergebnis im Vergleich zu den aktuellen Umfragewerten erzielt. Scholz sagte am Sonntagabend im der Politik-Talkshow "Die richtigen Fragen" auf Bild Live: "Ich sage klar: Es soll ein Ergebnis deutlich oberhalb von 20 Prozent werden.". (Bild Live)

WAHLEN - Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner will eine grün-geführte Bundesregierung nicht unterstützen. Die FDP werde nicht in eine Regierung unter einer Bundeskanzlerin Annalena Baerbock eintreten, sagte Lindner demnach in internen Gesprächen. Grund sei die Sorge vor zu großen politischen Differenzen. (Bild)

KLIMAZIELE - Die deutsche Industrie übt Kritik an den jüngsten Klimabeschlüssen der Bundesregierung. "Viel inhaltliche Substanz kann ich nicht darin entdecken", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Es gebe zwar eine neue Jahreszahl und andere Prozentzahlen. "Aber ungeklärt ist, wie das Ziel eigentlich erreicht werden soll." (Süddeutsche)

LADENÖFFNUNG - Angesichts der massiven Umsatzeinbußen des Einzelhandels in der Corona-Krise haben sich führende CDU-Politiker für eine Lockerung der Öffnungszeiten ausgesprochen. "Um mit einem 24/7-Online-Shop mithalten zu können, werden auch flexiblere Ladenöffnungszeiten immer wichtiger", sagte der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU). (Handelblatt)

SANKTIONEN - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat neue Sanktionen gegen Belarus gefordert. "Jetzt sollten wir die Sanktionen auf Teile der belarussischen Wirtschaft ausweiten, wie etwa die Kali-Industrie oder in den Energiesektor. Und wir sollten der Regierung in Minsk die Möglichkeit nehmen, sich innerhalb der EU durch die Ausgabe von Staatsanleihen Finanzmittel zu verschaffen", sagte Maas. (Welt)

FLÜCHTLINGE - Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat einen neuen Flüchtlings-Deal mit der Türkei gefordert. Die EU habe ein großes Interesse daran, dass das Migrationsabkommen mit Ankara weiterentwickelt und fortgeschrieben werde. Es gehe um die Betreuung von etwa vier Millionen Menschen. (Welt)

HOME-OFFICE - Die Mehrheit der 30 im DAX notierten Konzerne plant laut einer Umfrage eine Ausweitung der mobilen Arbeit auch nach der Pandemie. 22 Unternehmen bekundeten darin ihr Interesse, die Zahl der mobilen Arbeitstage künftig erhöhen zu wollen. Mit dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht Ende Juni entbrennt nun allerdings ein Streit zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern - auch mit Blick auf eine mögliche gesetzliche Regelung über die Dauer der Pandemie hinaus. (Funke)

US-BANKEN - Analysten gehen davon aus, dass die Fed nach dem aktuellen Banken-Stresstest die bisher geltenden Restriktionen für die Ausschüttung von Dividenden und die Rückkäufe eigener Aktien ganz aufheben wird. (Börsen-Zeitung)

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June 21, 2021 01:32 ET (05:32 GMT)