Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

UBS - Der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, hat davor gewarnt, dass die Rettung der Credit Suisse die Bankenlandschaft nur vorübergehend beruhigt haben könnte. Die Unsicherheit am Finanzmarkt sei weiter groß, sagte Asmussen im Interview. Zu den langfristigen Gefahren zählt er vor allem ein neues Großrisiko in der Schweiz. "Mit der neuen UBS wird es in der Schweiz künftig eine Bank geben, deren Bilanzsumme doppelt so groß ist wie die Wirtschaftsleistung des Landes", sagte Asmussen. "Das Too-big-to-fail-Problem ist für die Schweiz größer, nicht kleiner geworden." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

DEUTSCHE AUTOBAUER - Europas Auto- und Batteriehersteller können nach Handelsblatt-Informationen doch auf Milliarden aus dem US-Subventionsprogramm Inflation Reduction Act (IRA) hoffen. Möglich machen soll das eine transatlantische Rohstoffpartnerschaft, für die die US-Regierung jetzt ein Konzeptpapier bei der EU-Kommission vorgelegt hat. Das Handelsblatt hatte Einsicht in die Details des vertraulichen Papiers mit dem Namen "Zielvereinbarung über kritische Mineralien". Bislang sind E-Autos aus Europa von einem größeren Teil der Subventionen ausgeschlossen. Denn der IRA sieht vor, dass 40 Prozent der kritischen Mineralien einer Batterie aus den USA oder einem Land kommen müssen, mit dem die USA ein Freihandelsabkommen haben. Ab 2027 sind es 80 Prozent. Das gilt bisher lediglich für Kanada und Mexiko. Durch die Rohstoffpartnerschaft könnte die EU gleichgestellt werden. (Handelsblatt)

TESLA - Fachleute rechnen damit, dass Tesla-Gründer Elon Musk bald damit beginnt, ein selbst entwickeltes, hochauflösendes Radarsystem in seine Autos einzubauen. Darauf deuten Unterlagen hin, die Tesla bei der US-Aufsicht Federal Communications Commission (FCC) eingereicht hat, die alle Radiowellen emittierenden Geräte in Amerika überwacht, darunter auch Radargeräte. Bislang hatte sich Tesla als einziger Autohersteller bei seinem "Autopilot" ganz auf Kameras verlassen. (Handelsblatt)

AUDI - Audi-Chef Markus Duesmann hegt keine Hoffnung auf die baldige Einführung des autonomen Fahrens im neuen Q6 Etron, der als erster Audi mit einem neuen Betriebssystem der VW-Software-Tochter Cariad auf den Markt kommen soll. Das Auto werde zum Start dieses Jahr nicht auf Level 3 autonom fahren können, sagte Duesmann im Interview. Ein Update werde erst später kommen. Wegen Verzögerungen bei der Entwicklung der Software war schon der Start des Q6 Etron verschoben worden. "Wir waren bislang kein Software-Unternehmen und haben uns viel Know-how dazukaufen müssen", sagte Duesmann. (Focus)

SAP - Zwölf Mitgliedstaaten der EU wollen zusammen mit der Kommission eine digitale Infrastruktur für den Kontinent entwickeln lassen und rund zwei Jahre nach den ersten Planungen kann die Umsetzung beginnen: Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Projekt von SAP genehmigt, das die Grundlage für die neue Infrastruktur legen soll. Der Softwarehersteller könne jetzt noch "vor der finalen Beihilfeentscheidung der Europäischen Kommission mit seinem Vorhaben beginnen", erklärte das Ministerium dem Handelsblatt - die steht noch aus. (Handelsblatt)

COSCO - Eigentlich galt der Einstieg des chinesischen Reedereikonzerns Cosco beim Hamburger Containerterminal Tollerort (CTT) nach einem Kompromiss Ende 2022 nur noch als Formsache. "Bis Ende vergangenen Jahres konnten wir sämtliche Auflagen der Bundesregierung mit Cosco erfolgreich nachverhandeln", berichtet Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende des Hamburger Hafenbetreibers HHLA, dem der CTT als Tochtergesellschaft untersteht. Doch seither warte man vergeblich auf die endgültige Genehmigung durch das von Robert Habeck (Grüne) geführte Bundeswirtschaftsministerium. (Handelsblatt)

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March 24, 2023 02:16 ET (06:16 GMT)