London (Reuters) - Nach den Ölpreis-Rückgängen der vergangenen Wochen hat sich das Exportkartell Opec und seine Verbündeten auf eine geringfügige Kürzung der Fördermenge geeinigt.

Ab Oktober will die Opec+ ihre Förderquoten um 100.000 Barrel pro Tag reduzieren, hieß es am Montag nach einem Treffen. Zugleich vereinbarten die großen Exportländer sich jederzeit treffen zu können, um die Produktion auch vor dem nächsten geplanten Treffen am 5. Oktober anzupassen. Die Ölpreise zogen nach der Entscheidung weiter an. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um vier Prozent auf 96,70 Dollar je Barrel, nachdem sie in den vorangegangenen drei Monaten wegen wieder aufgeflammter Rezessionsängste zeitweise mehr als 20 Prozent verloren hatte.

"Es ist vor allem eine symbolische Botschaft, die die Gruppe an die Märkte senden will", sagte Oanda-Analyst Craig Erlam. Der führende Opec-Produzent Saudi-Arabien hatte im vergangenen Monat bereits angedeutet, dem seiner Ansicht nach übertriebenen Ölpreisverfall könnte mit Produktionskürzungen entgegengewirkt werden. "Die Kürzung deutet darauf hin, dass man den Ölpreis verteidigen will, damit er über der Marke von 90 Dollar pro Barrel bleibt", sagte UBS-Experte Giovanni Staunovo.

(Bericht von Alex Lawler, Ahmad Ghaddar und Maha El Dahan; geschrieben von Stefanie Geiger; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)