SINGAPUR (awp international) - Die Ölpreise haben am Freitagmorgen einen kleinen Teil ihrer kräftigen Aufschläge aus der laufenden Woche abgegeben. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 94,17 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 23 Cent auf 88,22 Dollar.

In der ablaufenden Woche haben die Erdölpreise kräftig zugelegt. Ausschlaggebend war eine deutliche Förderkürzung durch den Ölverbund Opec+. Die rund 20 Ölstaaten reagierten damit auf die teils deutlichen Preisrückgänge in den Wochen zuvor. Diese wurden ausgelöst durch zunehmende Rezessionsängste und eine entsprechend schwach erwartete Ölnachfrage.

Analysten fragen sich seither, ob die Förderländer mit ihrer Kürzung tatsächlich eine Trendwende am Ölmarkt eingeleitet haben. Für nachhaltig höhere Preis spricht das geringere Angebot, das auf einen durch den Ukraine-Krieg ohnehin angespannten Markt trifft. Allerdings dürfte die Produktion faktisch deutlich moderater zurückgehen, als die Förderländer auf dem Papier vereinbart haben. Denn bereits vor der Kürzung hatten einige Opec-Länder Probleme, die vereinbarte Produktion zu liefern./bgf/stk