NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag etwas von einem erneuten Kursrutsch erholt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 101,56 US-Dollar. Das waren 87 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 84 Cent auf 99,37 Dollar.

Am Mittwoch waren die Rohölpreise den zweiten Tag in Folge unter Druck geraten. Ausschlaggebend für die deutlichen Preisabschläge waren Ängste vor einer Eintrübung der globalen Konjunktur, die auch die weltweite Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel belasten würde. Auch der starke Dollar lastet auf den Ölpreisen, da der Rohstoff international in der US-Währung abgerechnet wird. Steigt der Dollarkurs, dämpft das meist die Nachfrage von ausserhalb des Dollarraums.

Diesen belastenden Faktoren steht ein knappes Angebot an Rohöl gegenüber, das vor allem auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine zurückgeht. Die beiden Länder sind grosse Rohstoffproduzenten, Russland ist einer der wichtigsten Öllieferanten der Welt. Wegen der Angebotsknappheit bewegen sich die Erdölpreise seit längerem auf hohem Niveau. Bezogen auf den Jahresbeginn beträgt das Plus aktuell rund 35 Prozent./bgf/la/stk