Weltsparwochen: Blick zurück zeigt, wie günstig Immobilienkredite
heute sind (FOTO)
München (ots) -

- Vor zwanzig Jahren lagen Bauzinsen oft beim Achtfachen, vor zehn Jahren beim
  Vier- bis Fünffachen der aktuellen Konditionen
- Bei Abschluss im Jahr 2000 zahlten Darlehensnehmer im Interhyp-Beispiel über
  zehn Jahre für einen 300.000-Euro-Kredit insgesamt rund 172.000 Euro an
  Zinskosten, im Jahr 2010 nur noch 107.000 Euro, heute sind es 22.000 Euro
- Immobilieneigentümern mit laufenden Darlehen rät Interhyp, das Zinstief für
  den Anschlusskredit zu nutzen. Die Finanzierung von Bau oder Kauf einer
  Immobilie sollte auch mit Blick auf künftige Zinssteigerungen ausgestaltet
  werden.

Anlässlich der diesjährigen Weltsparwochen Ende Oktober hat der
Baufinanzierungsvermittler Interhyp ausgewertet, wie günstig Baufinanzierungen
heute im Vergleich zu früheren Jahren sind. Die Zinsen lagen zur
Jahrtausendwende beim Achtfachen der heutigen Konditionen und auch 2010 noch
beim Vier- bis Fünffachen. Derzeit liegen die Zinsen für zehnjährige
Immobilienkredite im Mittel um 0,8 Prozent, bei Bestanbietern und sehr günstigen
Finanzierungskonstellationen sogar unter 0,5 Prozent pro Jahr. "Durch das
niedrige Zinsniveau fallen die Zinskosten heute deutlich geringer aus als
früher", erklärt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft
bei
Interhyp, und verweist auf eine Beispielrechnung von Interhyp. Bei gleichen
Eckdaten zahlen Darlehensnehmer heute für einen 300.000-Euro-Kredit über zehn
Jahre nur noch rund 22.000 Euro an Zinskosten. Kreditnehmer in 2010 zahlten noch
107.000 Euro, bei Abschluss im Jahr 2000 waren es sogar 172.000 Euro. "Auch wenn
vielerorts die gestiegenen Immobilienpreise höhere Darlehenssummen erfordern,
bleiben die Raten für viele Menschen leistbar. Der Zinsvorteil ermöglicht in
vielen Fällen eine höhere Tilgung als früher", sagt Mirjam Mohr. Die Expertin
rät Eigenheimbesitzern, die Sparchancen für ihre Anschlussfinanzierung zu nutzen
und sich schneller zu entschulden. Bauherren und Käufer sollten die Finanzierung
wohlüberlegt angehen. Wichtig sei, bei der Finanzierung einen möglichen
Zinsanstieg in Zukunft einzukalkulieren und mit langen Zinsbindungen und hohen
Tilgungen vorzusorgen.

2000: Baugeld-Zinsen lagen bei über 6 Prozent

Im Jahr 2000, als Interhyp als Online-Baufinanzierungsvermittler startete, lagen
die Zinsen deutlich höher als heute. "Für zehnjährige Darlehen mussten
Darlehensnehmer im Jahr 2000 oft mehr als 6 Prozent Zinsen zahlen", berichtet
Mirjam Mohr. Die Kreditrate für einen Musterkredit mit zehnjähriger Zinsbindung
und zweiprozentiger Tilgung über 300.000 Euro betrug rund 2.125 Euro pro Monat
(bei Beispielzinsen von 6,5 Prozent). Über zehn Jahren wurden damit Zinskosten
von rund 172.000 Euro fällig. "20 Jahre sind einerseits eine lange Zeit.
Andererseits ist dies für viele private Kreditnehmer der Zeithorizont, den sie
zur Rückzahlung der kompletten Immobilienfinanzierung benötigen. Viele, die
jetzt ihren Traum vom eigenen Zuhause komplett abbezahlt haben, hatten ihren
Erstkredit zu solchen, deutlich höheren Zinsen aufnehmen müssen", erinnert
Mirjam Mohr. Von 2000 bis 2005 ging es dann abwärts mit den Baugeldzinsen,
bedingt durch zunehmende wirtschaftliche Unsicherheiten und begleitet von
Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB). So lag das Zinsniveau beim
Baugeld im Jahr 2005 bei rund 4 Prozent und sogar darunter. "Viele Kreditnehmer
freuten sich, dass sie mit 4 Prozent und weniger für damalige Verhältnisse
historisch günstige Finanzierungszinsen erhielten", sagt Mirjam Mohr. Ab 2005
erhöhte die EZB den Leitzins langsam wieder, infolge eines stärkeren
Wirtschaftswachstums und steigender Inflationserwartungen. In den Jahren 2007
und 2008 stieg das Niveau beim Baugeld wieder auf über 5 Prozent an. 2008 kam
die Finanzkrise - und die Wirtschaft hatte mit den Folgen und Unsicherheiten zu
kämpfen. Die Europäische Zentralbank setzte die Leitzinsen in mehreren Schritten
herab, um die Wirtschaft zu stützen. Die Baugeldzinsen bei zehnjährigen Darlehen
fielen erneut auf vier Prozent und darunter.

2010: 4-Prozent-Marke erneut geknackt

Die Darlehensrate für einen Musterkredit über 300.000 Euro mit 4 Prozent Zinsen
betrug bei einer zweiprozentigen Anfangstilgung im Jahr 2010 rund 1.500 Euro im
Monat - deutlich weniger als zur Jahrtausendwende. Die auf zehn Jahre zu
zahlenden Zinskosten lagen bei 107.000 Euro. Es ging aber noch deutlich
günstiger wie die weitere Entwicklung zeigte. Einen wesentlichen Grund für das
Niedrigzinsniveau sieht Interhyp in der Geld- und Zinspolitik der EZB.
"Finanz-Krise, Euro-Krise, Griechenland-Krise, Italien-Krise: Um der Vielzahl an
Krisen Herr zu werden, die Inflation anzukurbeln und um die Konjunktur
anzuheizen, setzt die Europäische Zentralbank seit langem auf eine Politik des
billigen Geldes", sagt Mirjam Mohr. "Spätestens seit der Senkung des Leitzinses
auf 0 Prozent im März 2016 können Häuslebauer Darlehen mit Zinsen um und unter
ein Prozent rechnen." Retrospektiv betrachtet habe mit dem deutlich gesunkenen
Zinsniveau nach 2010 auch die Zeit steigender Immobilienpreise begonnen.

2020: Zinsen unter einem Prozent, sogar unter 0,5 Prozent möglich

Im März 2020 sind die Zinsen auf ein neues Allzeittief von rund 0,7 Prozent im
Mittel gefallen und auch jetzt liegen sie nur knapp darüber, berichtet Interhyp.
Zum Teil sind sogar Bestzinsen von unter 0,5 Prozent möglich. Die Monatsrate für
einen Musterkredit über 300.000 Euro (0,8 Prozent) beträgt im Herbst 2020 bei
einer zweiprozentigen Anfangstilgung nur noch 700 Euro. Die Zinskosten über 10
Jahre liegen dafür heute nur bei 22.000 Euro - einem Bruchteil der Kosten bei
Abschluss im Jahr 2000.

Rat der Experten: Sparchancen für schnelle Entschuldung nutzen

Um die Zinsersparnis zu verdeutlichen, hat Interhyp in der Beispielrechnung
immer mit der gleichen Anfangstilgung gerechnet. Der Rat der
Finanzierungsexperten ist jedoch, heute eine höhere Tilgung zu wählen. Das sei
möglich mit Raten, die nicht wesentlich über denen früherer Jahre liegen.
Mirjam
Mohr: "Unsere Daten zeigen, dass Kreditnehmer ihre Entschuldung im Blick
behalten. Die anfängliche Tilgung bei Bauherren und Käufern ist in den letzten
zwei Jahrzehnten von unter zwei im Mittel auf über drei Prozent gestiegen. Bei
der Anschlussfinanzierung ist sie sogar von unter drei Prozent auf rund sechs
Prozent gestiegen." Viel sparen im Vergleich zu früher könnten vor allem
Eigenheimbesitzer mit Bedarf für eine Anschlussfinanzierung. Bauherren und
Käufer sollten mit Blick auf hohe Kaufpreise und Darlehenssummen auf Sicherheit
achten, zum Beispiel, indem sie günstige Zinsen mit langen Zinsbindungen
festschreiben oder viel tilgen. "Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich
das Zinsniveau über die Jahre deutlich ändern kann", sagt Mirjam Mohr.

Ende Oktober findet traditionell der Weltspartag statt. Dieses Jahr strecken
einige Banken den Weltspartag zu Weltsparwochen, um auf die besonderen Umstände
durch die Corona-Pandemie Rücksicht zu nehmen.

Über Interhyp

Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private
Baufinanzierungen in Deutschland. Mit den Marken Interhyp, die sich direkt an
den Endkunden richtet, und Prohyp, die sich an Einzelvermittler und
institutionelle Partner wendet, hat das Unternehmen 2019 ein
Baufinanzierungsvolumen von 24,5 Milliarden Euro erfolgreich bei seinen rund 500
Bankpartnern platziert. Dabei verbindet die Interhyp Gruppe die
Leistungsfähigkeit der eigenentwickelten Baufinanzierungsplattform eHyp mit
kundenorientierten Digitalangeboten und der vielfach ausgezeichneten Kompetenz
ihrer Finanzierungsspezialisten. Die Interhyp Gruppe beschäftigt etwa 1.600
Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten in Deutschland sowie in Österreich
mit der Zweig-Niederlassung in Wien präsent.

Pressekontakt:

Britta Barlage, Pressesprecherin B2C, Interhyp AG, Domagkstraße 34, 80807
München, Telefon: +49 (89) 20307 1325, E-Mail: britta.barlage@interhyp.de,
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