Insolvenzwelle als Chance / Gemeinwohlwährung statt Existenzverlust
Künzelsau (ots) - Spätestens zum Jahresende wird eine regelrechte Pleitewelle
Deutschland überrollen. Rund 50.000 Geschäftsschließungen befürchtet der
Handelsverband Deutschland (HDE). Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband
kämpft mit der größten Krise der Nachkriegszeit: 61,6 Prozent der
gastgewerblichen Unternehmen bangen um ihre Existenz. Die Tourismusindustrie
hatte dem Deutschem Reiseverband (DRV) zufolge bereits im Juni durch den
Lockdown Umsatzeinbußen von 10,8 Milliarden Euro zu beklagen. Und auch
Journalisten, Künstler, Werbetreibende und unzählige Kleinunternehmer fürchten
um ihren Arbeitsplatz. Eine Perspektive nach dieser Krise sehen die
Wirtschaftsbioniker der Gradido-Akademie in einem grundsätzlich geänderten
Wirtschafts- und Finanzsystem. Ihr Modell verspricht nie da gewesene
Möglichkeiten der Existenzsicherung und Neuorientierung - dank eines 'Aktiven
Grundeinkommens'.

Noch sind die Insolvenzen, welche die Corona-Maßnahmen verursacht oder
begünstigt haben, nicht aktenkundig, denn die Bundesregierung hat die
Insolvenzantragspflicht in der Corona-Krise ausgesetzt, um deren Auswirkungen
abzumildern. Bis zum Jahresende dürfen Unternehmen, deren Schulden das
vorhandene Vermögen übersteigen, ihren Antrag noch aufschieben. Wer allerdings
tatsächlich zahlungsunfähig ist, muss ab dem 1. Oktober 2020 regulär Insolvenz
beantragen. Nicht zwangsläufig führt jede Insolvenz dazu, dass die Mitarbeiter
ihren Arbeitsplatz verlieren, es ist jedoch damit zu rechnen, dass viele
Arbeitnehmer und Selbständige am Jahresende ohne Job dastehen - und die Angst
ist groß.

Nachdem ganze Branchen in ihrer Existenz bedroht sind, werden viele Menschen
nicht länger im erlernten Beruf tätig sein können, sondern eine neue
Profession
oder Ausbildung ins Auge fassen müssen - falls vorhanden. Glaubt man den
Wirtschaftsbionikern der Gradido-Akademie, birgt diese Krise auch eine gewaltige
Chance dafür, Dinge zu korrigieren, die längst einer grundsätzlichen
Neuausrichtung bedürfen.

"Das weltweite Finanzsystem droht nun zu scheitern, gefolgt von
Masseninsolvenzen, Rekordarbeitslosigkeit und bitterer Armut", mahnt Bernd
Hückstädt, Mitgründer der Akademie. Nur mit einem zukunftsfähigen neuen
Geldsystem, bei dem die ökonomischen, ökologischen und sozialen Anreize in
dieselbe Richtung weisen, könne diese Herausforderungen gemeistert werden. Die
Gradido-Akademie hat ein solches System entwickelt.

Wirtschaftsbionik rückt in den Fokus

Der weltweite Corona-Lockdown hat Hückstädt zufolge die Anfälligkeit des
herrschenden Wirtschaftssystems - und die Notwendigkeit zum Umdenken sichtbar
gemacht. Die fieberhafte Suche nach Wegen aus der Krise beschert der noch jungen
Wissenschaft der Wirtschaftsbionik eine noch nie da gewesene Aufmerksamkeit.
Dabei setzte man sich an der Gradido-Akademie schon seit mehr als 20 Jahren mit
der Frage auseinander, was die Wirtschaft von der Natur lernen kann. So wie
jeder Flugzeugingenieur den Vogelflug studieren sollte, wird dort ergründet,
welche naturgegebenen Abläufe als Vorbild für erfolgreiche ökonomische
Prozesse
dienen könnten. Das Ergebnis der jahrelangen Forschung ist die Gemeinwohlwährung
'Gradido'. Sie soll den Menschen weltweit ein Auskommen zusichern und die
Lebens- und Arbeitswelt vielfältiger und erfüllter machen. Kernprinzipien des
Models sind das 'Aktive Grundeinkommen', die 'Bedingungslose Teilhabe' und das
'Dreifache Wohl'. Existenzangst soll damit ebenso der Vergangenheit angehören
wie soziale Ächtung und Isolation.

'Aktives Grundeinkommen' statt Arbeitslosengeld

Dank des 'Aktiven Grundeinkommens' nach dem Gradido-Modell kann jeder Mensch mit
selbst gewählten Tätigkeiten für das Gemeinwohl eine Grundsicherung erzielen.
Darüber hinaus hat er die Möglichkeit, seine eigenen Fähigkeiten in ganz neuer
Weise auszuloten, um bei Bedarf einen neuen Weg einschlagen zu können. Anstelle
des Gefühls, gescheitert zu sein - der Existenzangst und Furcht vor drohender
gesellschaftlicher Isolation - sollen die Menschen Freude an der persönlichen
Entfaltung entwickeln, Glauben in die eigenen Fähigkeiten und Lust auf einen
Neubeginn", führt Hückstädt aus.

Für jeden Menschen stehen monatlich 1.000 Gradido (GDD) der Gemeinwohlwährung
als Grundeinkommen bereit. Ein Gradido entspricht dem Wert eines Euro. Dieses
'Aktive Grundeinkommen' unterscheidet sich maßgeblich vom viel diskutierten
'Bedingungslosen Grundeinkommen', indem Menschen jeden Alters sich nach ihren
individuellen Möglichkeiten in die Gemeinschaft einbringen, um es beanspruchen
zu können. Pro Monat werden maximal 50 Stunden mit jeweils 20 GDD vergütet.
Diese Summe versteht sich als Sockelbetrag, zusätzlich zu anderen
Einnahmequellen.

'Bedingungslose Teilhabe' zum Erproben und Entfalten

Das 'Aktive Grundeinkommen' sichert so die 'Bedingungslose Teilhabe' am Leben in
der Gesellschaft. Konkret bedeutet das, dass jeder sich mit seinen Neigungen und
Fertigkeiten dort einbringen kann, wo es für ihn am besten passt. Praktische,
künstlerische und kreative Aktivitäten sind ebenso willkommen wie die
Übernahme
sozialer Aufgaben. Die Grundidee der 'Bedingungslosen Teilhabe' ist es, dass
jeder sich mit seinen ganz persönlichen Talenten einbringen kann, um die
Gemeinschaft zu stärken und zugleich sein eigenes Potential optimal zu
entfalten. So kann er oder sie den bestmöglichen Weg ins Berufsleben oder für
eine Kursänderung finden. Ganz explizit soll die 'Bedingungslose Teilhabe' auch
der Entfaltung neuer Ideen, Visionen und Skills dienen, die die Menschheit
gerade jetzt so dringend braucht.

Krisensicherheit dank Dreifachen Wohls

Das ethische Grundprinzip des Gradido basiert darauf, das Wohl des Einzelnen mit
dem der Gemeinschaft und dem großen Ganzen - im Sinne von Natur und Umwelt - in
Einklang zu bringen. Für jeden Menschen dieser Welt werden daher monatlich
insgesamt 3.000 'Gradido' (GDD) geschöpft. Ein Drittel geht an jeden Bürger als
'Aktives Grundeinkommen', das zweite Drittel erhält der Staat für seine Dienste
an der Allgemeinheit und der dritte Teil kommt einem Ausgleichs- und Umweltfonds
zugute, um die Sanierung der ökonomischen und ökologischen Altlasten zu
ermöglichen. In Summe stünde so für staatliche Leistungen und das
Gesundheitssystem mehr Geld zur Verfügung als bisher - ohne Schulden und ohne
Steuern.

"Nachdem die bevorstehende Insolvenzwelle die Existenz so vieler Menschen
bedrohen könnte, sind neue Lösungen jetzt unverzichtbar. Die Zeit ist reif für
Gradido, und wir sehen es als unsere Verantwortung, dieses Modell in die
politische Diskussion einzubringen", betont Hückstädt. Seine Partnerin Margret
Baier ergänzt: "Mit dieser an den Prinzipien der Natur orientierten Lösung
können wir jetzigen und künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft
sichern."

Details zum 'Gradido-Modell' unter https://gradido.net

Über die Gradido-Akademie

Die Gradido-Akademie für Wirtschaftsbionik hat eine alternative
'Gemeinwohlwährung' entwickelt, die sich an den Vorbildern der Natur orientiert.
Die Natur folgt der Regel, dass nur dort, wo etwas vergeht, Neues entstehen kann
und so langfristige Verbesserung (Evolution) möglich ist. Ihr Erfolgsrezept ist
der 'Kreislauf des Lebens'. Würde auch unsere Wirtschaft diesem natürlichen
Kreislauf folgen, ließen sich damit nach Einschätzung der Wirtschaftsbioniker
praktisch alle geldbedingten Probleme der Welt lösen. Das Gradido-Modell basiert
auf der Idee, dass nicht nur jeder Mensch, sondern auch jeder Staat ein auf
Guthabenbasis geschöpftes Einkommen erhält. Er kann damit all seine Aufgaben
erfüllen, ohne Steuern einzufordern. Deflation oder Inflation gehören der
Vergangenheit an. Die Wirtschaft ist vom ständigen Wachstumszwang befreit, die
Gefahr eines Kollabierens des Finanzsystems endgültig gebannt. (
http://www.gradido.net )

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