FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - MODERATE VERLUSTE ERWARTET - Dem Dax droht der erste Wochenverlust nach zuvor acht Gewinnwochen. Aktuell hat er in den vergangenen Tagen in der Summe 0,35 Prozent verloren und wird am Freitag vor wichtigen US-Arbeitsmarktdaten nochmals im Minus erwartet. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zwei Stunden vor Handelsstart 0,4 Prozent höher auf 14 438 Punkte. Ein weiterer Höchststand seit Juni war ihm Vortag schon nicht gelungen. Die Arbeitsmarktdaten sind wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Fed-Chef Jerome Powell hatte jüngst die Perspektive kleinerer Zinsschritte untermauert: Nach einer Serie von Zinserhöhungen um 0,75 Prozentpunkte gilt ein halber Prozentpunkt bei der kommenden Sitzung als in den Kursen eingepreist. Laut Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC ist die Frage, was danach kommt. Die Credit Suisse begegnet den Aktienmärkten derzeit "mit Vorsicht". Die Profitabilität sei für die Unternehmen in Zeiten der Konjunkturabschwächung eine Herausforderung, was in das Jahr 2023 hinein "zu Gegenwind und Volatilität führen könnte". Der Dax hat mit seinem Anstieg um mehr als 20 Prozent seit Mitte Oktober schon viel Hoffnung eingepreist - möglicherweise zu viel, wie die Experten des Vermögensverwalters Pictet am Vortag im Rahmen ihres Jahresausblicks warnten.

USA: - ABWARTEN NACH RALLY - Nach zwei starken Börsenmonaten ist den US-Aktien der Dezemberauftakt nicht recht gelungen. Nach der Kursrally vom Vortag kehrte am Donnerstag wieder Ruhe ein. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,56 Prozent auf 34 395,01 Zähler, grenzte aber höhere Verluste im Handelsverlauf ein. Auf die Stimmung drückte ein trister Geschäftsausblick des Software-Anbieters Salesforce. Am Vortag hatte die Aussicht auf eine weniger drastische Zinserhöhung im Dezember durch die US-Notenbank Fed den Dow auf das höchste Niveau seit April getrieben. Der marktbreite S&P 500 schloss mit 0,09 Prozent moderat im Minus bei 4076,57 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 beendete den Tag 0,10 Prozent im Plus bei 12 041,90 Punkten. Das zinssensible Tech-Börsenbarometer war am Vortag um 4,6 Prozent nach oben geschnellt. Fed-Chef Jerome Powell zufolge könnte bereits im Dezember die Zeit für moderatere Zinserhöhungen gekommen sein. Das hatte für die wachstumsstarken und zinsabhängigen Tech-Aktien eine Rally ausgelöst.

ASIEN: - VERLUSTE - Vor wichtigen US-Arbeitsmarktdaten haben die Börsen Asiens am Freitag nachgegeben. Nachdem die US-Notenbank Fed jüngst bereits eine Verlangsamung ihrer Leitzinserhöhungen ab Dezember in Aussicht gestellt hatte, dürften die Jobdaten Investoren weitere Rückschlüsse erlauben, inwieweit die Fed ihren Zinserhöhungskurs anpassen kann. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen fiel zuletzt um ein halbes Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um 0,2 Prozent. In Japan schloss der Tokioter Leitindex Nikkei 225 1,6 Prozent tiefer.

DAX	                14490,30    +0,65%
XDAX	            14490,30    -0,51%
EuroSTOXX 50	     3984,50    +0,50%
Stoxx50	             3817,12    +0,56%

DJIA	            34395,01    -0,56%
S&P 500	             4076,57    -0,09%
NASDAQ 100	        12041,90    +0,10%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future        142,33    -0,30%

DEVISEN:

Euro/USD       	1,0521    -0,03%
USD/Yen         135,10    -0,16%
Euro/Yen       	142,13    -0,19%

ROHÖL:

Brent          87,09    +0,21 USD
WTI            81,30    +0,08 USD

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PRESSESCHAU

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bis 6.45 Uhr

- Der Vermögensverwalter Blackstone begrenzt wegen des grossen Andrangs für Investoren die Abhebungen von seinem 125 Milliarden US-Dollar schweren Immobilienfonds, FT

- Das Verteidigungstechnologie-Start-up Defense Anduril hat in einer Wagniskapital-Finanzierungsrunde rund 1,5 Milliarden US-Dollar erhalten. Das Unternehmen wurde dabei mit 7 Milliarden Dollar bewertet, FT

- CDU-Chef Friedrich Merz ist für einen Schutz von Iranern, die vor der Gewalt in ihrem Land fliehen, Interview, ZDF-Sendung Maybrit Illner Spezial

- In der Debatte um die geplante schnellere Einbürgerung von Ausländern hat sich das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hinter das Vorhaben der Bundesregierung gestellt, Rheinische Post

- Vor der Abstimmung über das sogenannte Chancen-Aufenthaltsrecht im Bundestag hat die SPD den Gesetzentwurf gegen Kritik aus der Opposition verteidigt, Funke Mediengruppe

- In der Debatte um die Einwanderung von Fachkräften nach Deutschland plädiert der Städte und Gemeindebund dafür, den Aussenhandelskammern im Ausland die Erteilung von Visa zu ermöglichen, Rheinische Post

- Der Unterhaltungskonzern Walt Disney wollte mit Hilfe der Beratungsfirma McKinsey grössere Finanzierungsvorhaben zentralisieren, stiess dabei aber auf massive Gegenwehr der Verantwortlichen in den Kreativbereichen, WSJ

bis 5.00 Uhr:

- Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, will mit dem neuen Bürgergeld einen Neustart in den Jobcentern und geht von einer hohen Vermittlungsquote in Jobs aus, Interview, Bild

- Der Verband der Familienunternehmer übt scharfe Kritik am Gesetzentwurf für die Gas- und Strompreisbremse von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Rheinische Post

- Der Chef des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, hat die Bundesregierung in der Debatte über die Fachkräfte-Einwanderung aufgefordert, die Aussenhandelskammern im Ausland zu befähigen, Visa und Aufenthaltsrechte für Einwanderungswillige zu erteilen, Interview, Rheinische Post

- Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit begrüsst die Pläne der Bundesregierung zur schnelleren Einbürgerung von Ausländern, Interview mit IAB-Migrationsforscher Herbert Brücker, Rheinische Post

- Verteidigungsausschuss des Bundestags streitet über Munition für Puma-Panzer, Bild

- Krankenkasse DAK: Jede zehnte Knie-Arthrose-OP vermeidbar, Interview mit Andreas Storm, Vorsitzender des Vorstands der DAK-Gesundheit, Bild

bis 23:45 Uhr:

- Fintech Wise will für Banken grenzüberschreitende Zahlungen abwickeln, Interview mit Finanzchef, Matt Briers, BöZ

bis 21.00 Uhr:

- Mercedes-Benz: Produktion und Verkauf in China wegen Corona-Massnahmen eingeschränkt/Werk Peking produziert, einige Gewerke vorübergehend geschlossen, FAZ

- Der Halbleiterausrüster Aixtron profitiert vom Boom der Energiesparchips. Vorstandschef Felix Grawert verspricht ein zweistelliges Plus über die kommenden zehn Jahre, Interview, HB

- Der Direktversicherer Allianz Direct plant Expansion, Interview mit Allianz-Direct-Chef Philipp Kroetz, HB

- Lernplattform GoStudent greift in Deutschland zu und übernimmt den Studienkreis, Interview mit GoStudent-Chef Felix Ohswald, FAZ

- Fachkräfte brauchen langfristige Perspektiven in Deutschland, Interview mit Arbeitsmarktforscher Simon Jäger, FAZ

- US-Start-up Rogue Space will den Raumfahrtschrott beseitigen, Interview mit Gründer Jeromy Grimmett, HB

- Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat die Unionsfraktionsspitze für deren Absage an das Chancen-Aufenthaltsrecht kritisiert, Interview, Welt Fernsehen

- Top-Ökonom Kenneth Rogoff erwartet: "Bitcoin & Co. werden wohl überleben, ihre zentralen Börsen werden wahrscheinlich stärker reguliert", Gastbeitrag, HB

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/mis/jb