Der Markt für privates Kapital wird in den nächsten fünf Jahren mit einer jährlichen Wachstumsrate von 12% auf 17 Billionen Dollar verwaltete Vermögenswerte (AUM) anwachsen, so die Analysten von Morgan Stanley am Freitag.

Als eine der renditestärksten Anlageklassen der vergangenen Jahre liegt der Markt bei etwa 10 Billionen Dollar, was etwa 9 % des weltweiten verwalteten Vermögens von Drittanbietern entspricht, so das Brokerhaus. Die Branche umfasst

Morgan Stanley nannte fünf Schlüsselfaktoren, die für den Anstieg verantwortlich sind: die Demokratisierung der Märkte, das Wachstum von Privatkrediten, die Zunahme von Infrastrukturinvestitionen, die Zunahme alternativer Liquiditätsoptionen und die Konzentration auf ESG-Investitionen.

"Wir sehen, dass Privatmarktunternehmen zunehmend Produkte und Strategien über das gesamte Risiko-/Rendite-/Liquiditätsspektrum hinweg einführen, mit Hüllen und Vehikeln, die auf unterschiedliche Investoren zugeschnitten sind", so das Brokerhaus.

Diese Faktoren könnten der Branche dabei helfen, einen adressierbaren Gesamtmarkt von über 100 Billionen Dollar zu erschließen, so Morgan Stanley weiter.

"Ein erweiterter Sandkasten von Privatmarktkapazitäten macht 'Alternativen' weniger alternativ und eröffnet stattdessen einen Weg für Privatmärkte als Ersatz für traditionelle festverzinsliche Wertpapiere und Aktien", so Morgan Stanley.

Morgan Stanley räumte jedoch ein, dass die kurzfristigen Herausforderungen durch ein schwaches makroökonomisches Umfeld und Rezessionsängste bedingt sind.

"Es ist weniger klar, ob die Anleger in einem deutlich höheren Zinsumfeld weiterhin Liquidität für eine Überschussrendite opfern werden", sagte das Brokerhaus.

"Unsere Wachstumsthese basiert auf einer anhaltenden, relativen Outperformance der privaten Märkte gegenüber den öffentlichen Märkten und einer Umschichtung der Vermögenswerte zugunsten der privaten Märkte."

Morgan Stanley bevorzugt Vermögensverwalter wie Blackstone, P10 und Bridge Investment Group, die als "übergewichtet" eingestuft werden, da sie vielfältige Ertragsströme und einen hohen Anteil an gebührenabhängigen Erträgen aufweisen.

Außerdem hebt Morgan Stanley "gleichgewichtete" Anbieter wie Ares und Goldman Sachs hervor, weil sie mit ihrem Engagement in den Bereichen Einzelhandel, private Kredite und ESG "attraktiv" positioniert sind.