Rund 1500 Schutzrechte aus den Bereichen Sprachkommunikation und Cloud Computing gingen an den chinesischen Handyanbieter Xiaomi, teilte der US-Konzern am Mittwoch mit. Dies sei der Start einer langfristigen Partnerschaft der beiden Unternehmen. Analysten zufolge könnte die Kooperation Xiaomi Vorteile beim Markteintritt in westliche Industrieländer verschaffen. Bisher hängt der chinesische Riese, der auch zunehmend auf dem Heimatmarkt unter Druck gerät, hier Konkurrenten wie Samsung hinterher.

Teil der Vereinbarung sei, künftig gegenseitig Patente zu lizenzieren, teilten die Firmen weiter mit. Zugleich verpflichte sich Xiaomi, Microsoft-Produkte wie die Firmenkundensoftware Office und das Videotelefonie-Programm Skype auf seinen Smartphones und Tablets zu installieren. "Es handelt sich um eine großangelegte Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen", sagte Xiaomi-Vizepräsident Wang Xiang. Beide Konzerne wollten sich nicht zu finanziellen Details äußern.

Der 2010 gegründete Smartphone-Hersteller wird mit 45 Milliarden Dollar bewertet und gehört zu den teuersten nicht-börsennotierten Technologieunternehmen weltweit. Xiaomi ist früheren Angaben des Marktforschungsinstituts IDC die weltweite Nummer fünf hinter Samsung, Apple, Huawei und Lenovo.